Der sächsische Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) hält an einem Testzentrum für Eisenbahntechnik (Tetis) in Osten des Freistaates fest. «Tetis ist eine großartige Projektidee. Sie hat das Potenzial, die internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen und europäischen Bahnindustrie signifikant zu steigern, gute Arbeit in der Lausitz zu sichern und einen wichtigen Beitrag für ressourcen- und klimaschonende Mobilität zu leisten», sagte der Minister am Sonntag in Dresden. Die Bahnindustrie zähle zu den zentralen Akteuren auf dem Weg zur nachhaltigen Mobilität. Mit rund 15.400 Beschäftigten in 250 Unternehmen und einem Jahresumsatz von etwa 2,7 Milliarden Euro gehöre Sachsen zu den Zentren der Bahnbranche in Deutschland.
Die Idee für das Testzentrum entstand, als der Kohleausstieg vereinbart wurde. Sie findet sich auch im Abschlussbericht der Kohlekommission. Demnach soll das Zentrum unabhängig betrieben werden und unter anderem Erstinbetriebnahmen und Typenprüfungen von Zügen realisieren. Sachsen hatte ursprünglich ein Bau des rund 20 Kilometer langen Testringes in Niesky (Landkreis Görlitz) vorgeschwebt. Nun soll es erneut ein Ausschreibungsverfahren für eine Studie zur vertieften Standortprüfung starten. Ein solches Verfahren musste im vergangenen Jahr mangels geeigneter Angebote aufgehoben werden, teilte das Ministerium mit.
Nach den Vorstellungen der Sachsen soll Tetis vor allem der Industrie einschließlich Zulieferern und Dienstleistern, aber auch der Wissenschaft für Forschung und Entwicklung zur Verfügung stehen.
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