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Arbeitsmarktbelebung in Sachsen schwächer als in früheren Jahren

Der Schriftzug „Agentur für Arbeit“ hängt am Gebäude der Bundesagentur für Arbeit im Stadtzentrum. / Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa/Archivbild
Der Schriftzug „Agentur für Arbeit“ hängt am Gebäude der Bundesagentur für Arbeit im Stadtzentrum. / Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa/Archivbild

Die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit informiert über die jüngste Entwicklung der Arbeitslosigkeit in Sachsen, mit einer anhaltenden Frühjahrsbelebung und rückläufigen Zahlen.

Die Frühjahrsbelebung auf Sachsens Arbeitsmarkt hat sich fortgesetzt, fällt aber schwächer aus als in früheren Jahren. «Der Arbeitsmarkt stemmt sich gegen die Rezession der Wirtschaft», konstatierte der Chef der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit, Klaus-Peter Hansen, am Dienstag in Chemnitz. Für Mai rechne er zunächst mit einem weiteren Rückgang der Arbeitslosigkeit.

Insgesamt waren zuletzt knapp 139.200 Menschen in Sachsen arbeitslos gemeldet. Das sind rund 1600 weniger als im März, aber knapp 8300 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote verharrte bei 6,6 Prozent (April 2023: 6,2 Prozent).

Doch nicht alle Regionen Sachsens profitieren gleichermaßen. Während die Arbeitslosigkeit in den Landkreisen zurückging - am stärksten im Vogtlandkreis mit minus 6 Prozent -, wurden in den drei kreisfreien Städten Anstiege gemeldet. Am stärksten fällt der in Leipzig mit plus 1,3 Prozent aus. Die niedrigsten Arbeitslosenquoten wiesen zuletzt die Landkreise Erzgebirge und Sächsische Schweiz-Osterzgebirge mit jeweils 5,3 Prozent aus, die höchsten Görlitz (9,1 Prozent) und die Stadt Chemnitz (9,0).

Die leichte Frühjahrsbelebung sei erfreulich, der Rückgang aber überschaubar und einer der geringsten der vergangenen Jahre, sagte Hansen. «Angesichts der nach wie vor gedämpften Stimmung in der sächsischen Wirtschaft ist diese Entwicklung dennoch positiv.»

Die Beschäftigung liege etwa auf Vorjahresniveau mit 1,64 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Februar 2024. Zuwachs gab es binnen Jahresfrist vor allem im Bereich von Dienstleistungen am und für Menschen - etwa dem Gesundheitswesen, Gastgewerbe sowie Heime und Sozialwesen. Dagegen sank die Beschäftigung in produzierenden Bereichen. Rückgänge gab es vor allem im Verarbeitenden Gewerbe, dem Bereich Handel und Reparatur von Kraftfahrzeugen sowie dem Bau. Branchen, in denen Werte geschaffen werden, stünden unter Druck, sagte Hansen. «Diese Entwicklung sehe ich mit Sorge.»

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