Sachsens Arbeitsminister Martin Dulig (SPD) hat sich nach dem Auslaufen der Homeoffice-Pflicht zum 30. Juni für mobiles Arbeiten ausgesprochen. «Auch nach dem Ende der gesetzlichen Pflicht sollte die Möglichkeit des Homeoffice weiter genutzt werden, denn Beschäftigte und Arbeitgeber profitieren von den Vorteilen und von flexiblen Arbeitsmodellen», sagte der SPD-Politiker. Homeoffice sei kein «Pandemie-Phänomen», sondern eine gute und wichtige Alternative zum Arbeiten im Büro. Dulig unterstützt daher den Vorschlag von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil für ein modernes Gesetz zum mobilen Arbeiten.
Auch der DGB Sachsen fordert eine klare Regelung: «Homeoffice braucht gesetzliche Leitplanken», so der DGB-Vorsitzende Markus Schlimbach. Nur so können Arbeitnehmer vor Schattenseiten wie unsichtbaren Überstunden und ständiger Erreichbarkeit geschützt werden.
Die Zahl der Neuinfektionen sinkt, zudem sind immer mehr Menschen geimpft. Die Corona-Vorschriften am Arbeitsplatz werden daher gelockert. Das Bundeskabinett hatte jüngst Anpassungen in der Corona-Arbeitsschutzverordnung gebilligt. Sie treten am 1. Juli in Kraft und gelten bis 10. September. Die Betriebe müssen zwar weiterhin Tests anbieten und Hygienepläne erstellen, aber die Kontakte nicht mehr so stark reduzieren. Beschäftigte sollen auch weiterhin im Homeoffice arbeiten, doch die strikte Vorgabe von Homeoffice läuft am 30. Juni mit der Bundesnotbremse aus.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH