Die ersten Tarifverhandlungen im Groß- und Außenhandel in Sachsen sind ergebnislos vertagt worden. «Die Verhandlung soll am 22. Juni in Leipzig fortgesetzt werden», teilte Verdi am Mittwoch auf Anfrage mit. Von den Verhandlungen seien rund 38.000 Beschäftigte betroffen.
Die Gewerkschaft habe das erste Angebot der Arbeitgeberseite als unzureichend zurückgewiesen. Diese hatte laut Verdi unter anderem eine Gehaltssteigerung von 4 Prozent ab Dezember diesen Jahres vorgeschlagen - und für das Jahr darauf eine Gehaltssteigerung von 2,1 Prozent und eine Inflationsausgleichsprämie von 700 Euro im Abschlussmonat. Für das Jahr darauf wurden nochmals 700 Euro mit einer Laufzeit von 24 Monaten angeboten.
Verdi fordert unter anderem eine Vorweganhebung der unteren Lohn- und Gehaltsgruppen. Darüber hinaus will die Gewerkschaft 0,27 Euro je Arbeitsstunde als Sachsenzuschlag, eine Erhöhung aller Entgelte um 13 Prozent für Verdi-Mitglieder, eine Laufzeit von zwölf Monaten - bis 30. April 2024 - sowie 150 Euro zusätzlich für jeden Nullmonat.
Den Arbeitgebern zufolge liegt der preisbereinigte Mehrumsatz im Großhandel in diesem Jahr bei etwa 0,5 Prozent. Damit ließen sich die von Verdi geforderte Gehaltssteigerungen von 13 Prozent für 12 Monate nicht abbilden und seien unrealistisch.
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