Die dritte Runde der Metall-Tarifverhandlungen in Sachsen ist ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Damit gehen die Warnstreiks im Freistaat weiter, wie die IG Metall mitteilte. Die Arbeitgeber hätten kein verbessertes Angebot vorgelegt. Der Verband der Sächsischen Metall- und Elektroindustrie war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.
Die IG Metall sprach von einem zähen Ringen. «Am Verhandlungstisch tut sich bei den Arbeitgebern wenig, in den Betrieben bei den Beschäftigten umso mehr. Wir brauchen weitere Warnstreiks, um mit einem guten Abschluss die Kaufkraft der Beschäftigten und Auszubildenden zu stärken», erklärte Verhandlungsführer Dirk Schulze, IG Metall-Bezirksleiter Berlin-Brandenburg-Sachsen.
Neuer Verhandlungstermin steht noch nicht fest
Ein neuer Termin ist nach Angaben der Tarifparteien nicht vereinbart worden. Für kommenden Montag ist in Hamburg ein Verhandlungstermin anberaumt, an dem möglicherweise ein Pilotabschluss mit den Arbeitgebern vereinbart werden könnte. Die IG Metall hat dazu die Bezirkschefs der Tarifbezirke Küste und Bayern beauftragt. Ein solcher Pilotabschluss wird in der Regel in den anderen Bezirken übernommen.
Die IG Metall fordert eine Erhöhung der Löhne um 7 Prozent und eine Anhebung der Ausbildungsvergütungen um 170 Euro bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Die Arbeitgeber haben eine Lohnerhöhung in zwei Stufen um 1,7 und 1,9 Prozent über 27 Monate angeboten. Nach Angaben des Verbands beschäftigt die Metall- und Elektroindustrie im Freistaat etwa 69.000 Menschen.
Unterdessen gingen die Warnstreiks in Sachsen weiter. Laut Gewerkschaft zogen allein bei BMW in Leipzig 1.500 Beschäftigte der Nachtschicht vors Tor. Auch vor dem Verhandlungsort in Radebeul habe es Demonstrationen gegeben.
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