Im Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie in Sachsen, Brandenburg und Berlin ist es in der sechsten Verhandlungsrunde bis zum frühen Freitagabend zu keiner Einigung gekommen. Die Gespräche dauerten an, sagte eine Sprecherin der IG Metall. Ein endgültiges Ergebnis wurde nicht erwartet.
In den Verhandlungen geht es für die Gewerkschaft um die Angleichung der Arbeitsbedingungen in Ost und West. Laut IG Metall arbeiten die Beschäftigten in den Ost-Bundesländern für das gleiche Gehalt wöchentlich drei Stunden mehr als ihre Kollegen im Westen. Berechnet auf den Stundensatz liege der Gehaltsunterschied bei 8,5 Prozent, den die IG Metall in einem «tariflichen Angleichungsgeld» nachfordert.
In den bisherigen Verhandlungen hatten die Arbeitgeber darauf bestanden, den in Nordrhein-Westfalen erreichten Pilotabschluss für die Metall- und Elektroindustrie ohne weitere Angleichung zu übernehmen. Die IG Metall schlägt dagegen ein Stufenmodell mit ersten Schritten in Richtung Angleichung vor. Sie hatte angekündigt, das notfalls in Haustarifverträgen zu vereinbaren, beginnend mit Autoherstellern und ihren Zulieferern.
In den vergangenen Wochen hatte die IG Metall immer wieder zu ganztägigen Warnstreiks und Kundgebungen in allen drei Bundesländern aufgerufen. Tausende Beschäftigte waren dem gefolgt.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH