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Neun Prozent Lohnlücke zwischen Frauen und Männern

Arbeit im Ungleichgewicht: In Sachsen verdienten Frauen 2023 pro Stunde durchschnittlich neun Prozent weniger als Männer. / Foto: Annette Riedl/dpa
Arbeit im Ungleichgewicht: In Sachsen verdienten Frauen 2023 pro Stunde durchschnittlich neun Prozent weniger als Männer. / Foto: Annette Riedl/dpa

Frauen in Sachsen erhalten im Schnitt weiterhin weniger Geld für ihre Arbeit als Männer. Die Lohnlücke betrug vergangenes Jahr im Mittel neun Prozent, wie das Statistische Landesamt am Dienstag in Kamenz mitteilte. Deutschlandweit stehen die Sächsinnen damit aber noch gut da: der sogenannte «Gender Pay Gap» lag im Bundesdurchschnitt bei 18 Prozent.

Die Erhebung beruht den Angaben nach auf dem Berichtsmonat April 2023. Frauen in Sachsen erhielten demnach brutto im Schnitt ohne Sonderzahlungen 19,31 Euro pro Stunde, Männer dagegen 21,25 Euro. Dieser unbereinigte «Gender Pay Gap» berücksichtigt keine strukturellen Unterschiede, wie zum Beispiel, ob eine Gruppe häufiger in Teilzeit arbeitet sowie in Branchen oder Berufen, in denen schlechter bezahlt wird.

Sachsens Gleichstellungsministerin Katja Meier (Grüne) erklärte: «Gleichberechtigte und faire Bezahlung von Frauen und Männern sollte eine Selbstverständlichkeit sein.» Sie sei europa- und verfassungsrechtlich verankert. Auch das Bundesarbeitsgericht habe unterstrichen, dass gleiche oder gleichwertige Arbeit, egal in welcher Branche, gleich vergütet werden müsse. «Gegen Stereotype und Vorurteile kommen wir allerdings nur an, wenn wir weibliche Erfolgsgeschichten offensiver nach außen tragen», so Meier. «Nur so können wir daran mitwirken, dass es auch in der Wirtschaft und im Berufsleben paritätischer zugeht.»

Die stellvertretende Vorsitzende des DGB-Bezirks Sachsen, Daniela Kolbe, bezeichnete die Schließung der Entgeltlücke als einen wichtigen Lösungsweg, Frauen als Fachkräfte für die sächsische Wirtschaft zu gewinnen.

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