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VW-Beschäftigte laufen sich für Arbeitskampf warm

Mit einer Aktion am Werkstor in Zwickau bekunden Beschäftigte von Volkswagen ihre Streikbereitschaft.  / Foto: Hendrik Schmidt/dpa
Mit einer Aktion am Werkstor in Zwickau bekunden Beschäftigte von Volkswagen ihre Streikbereitschaft. / Foto: Hendrik Schmidt/dpa

Auch bei VW in Sachsen zieht ein Arbeitskampf herauf. Viele bangen um die Zukunft ihrer Jobs. Es brauche einen Zukunftspakt für alle deutschen Standorte, mahnt der Gesamtbetriebsratschef.

Die Beschäftigten von Volkswagen in Sachsen wappnen sich für den anstehenden Arbeitskampf. Mehrere Hundert von ihnen versammelten sich bereits in der Nacht zu Sonntag bei frostigen Temperaturen vor dem Werkstor in Zwickau bei Punsch und Bratwurst, um ihre Streikbereitschaft zu demonstrieren. Dabei läuteten sie das Ende der Friedenspflicht ein. «Der Worte sind genug gewechselt», mahnte Betriebsratschef Uwe Kunstmann, «ab nächster Woche werden Taten folgen». Der Vorstand müsse endlich zur Vernunft kommen. 

«Ich gehe davon aus, dass die IG Metall nächste Woche an allen VW-Standorten zu Warnstreiks aufrufen wird», sagte Kunstmann zu den Versammelten. Er hoffe, dass es vor Weihnachten eine Lösung geben werde. «Aber uns ist eine gute Lösung wichtiger als eine schnelle Lösung.» Es brauche für alle deutschen Werke einen Zukunftspakt samt Beschäftigungs- und Standortsicherung bis mindestens 2035. 

Warnstreiks an allen deutschen Standorten erwartet 

Am Samstagabend hatten IG Metall und Betriebsrat bereits in Wolfsburg mit einem symbolischen Glockenschwingen demonstrativ das Ende der Friedenspflicht markiert und damit die Weichen auf Arbeitskämpfe bei Europas größtem Autobauer ab Dezember gestellt. In der Friedenspflicht sind keine Arbeitsniederlegungen erlaubt. Medienberichten zufolge könnte es bereits an diesem Montag zu ersten Warnstreiks an VW-Standorten kommen.

In der Tarifauseinandersetzung geht es um die Bezahlung der rund 120.000 Beschäftigten in den Werken der Volkswagen AG, wo ein eigener Haustarif gilt. VW lehnt bisher jede Erhöhung ab und fordert stattdessen zehn Prozent Lohnkürzung. Auch Werkschließungen und betriebsbedingte Kündigungen stehen im Raum. Die Beschäftigungssicherung wurde aufgekündigt. Die IG Metall hat bereits angekündigt, ab Anfang Dezember zu Warnstreiks aufzurufen. Konkrete Termine nannte die Gewerkschaft bisher nicht.

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