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Warnstreik in Dresdner Kindertagesstätten angekündigt

Dem Eigenbetrieb Kindertagesstätten der Stadt Dresden droht möglicherweise am Donnerstag ein Warnstreik (Symbolbild). / Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa
Dem Eigenbetrieb Kindertagesstätten der Stadt Dresden droht möglicherweise am Donnerstag ein Warnstreik (Symbolbild). / Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa

Sollte es bei den Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst keinen Abschluss geben, stehen die Zeichen auf Warnstreik. Das gilt auch für den Eigenbetrieb Kindertagesstätten der Stadt Dresden.

Eltern kleiner Kinder müssen sich in Dresden auf einen Warnstreik in den Kindertagesstätten der Stadt einstellen. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) rief für diesen Donnerstag (20. Februar) zu einer ganztägigen Arbeitsniederlegung auf - sofern die neuerliche Verhandlungsrunde für die Beschäftigten von Bund und Kommunen zu keinem Tarifabschluss führt. Sie sollte am Montag in Potsdam weitergehen. 

Gewerkschaft will wegen Anschlag in München stillen Protest

Nach Angaben der GEW ist ein eher stiller Protest geplant. Hintergrund ist der Anschlag eines mutmaßlichen Islamisten am vergangenen Donnerstag in München. Ein 24-jähriger Afghane war mit seinem Auto in eine Demonstration der Gewerkschaft Verdi gefahren. Ein zweijähriges Mädchen und seine 37 Jahre alte Mutter wurden dabei so schwer verletzt, dass sie im Krankenhaus starben. Mindestens 37 weitere Menschen erlitten Verletzungen.

Acht Prozent mehr Gehalt, höhere Zuschläge und mehr freie Tage

Die Gewerkschaften verlangen unter anderem acht Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 350 Euro sowie höhere Zuschläge für Überstunden und besondere Arbeitszeiten. Zudem soll es nach ihrem Willen drei zusätzliche freie Tage pro Jahr geben. Der sächsische GEW-Chef Burkhard Naumann stellte klar, dass Erzieherinnen und Erzieher gerade in der Erkältungszeit «Übermenschliches» leisten. 

GEW-Chef verlangt besser Arbeitsbedingungen

«Jede pädagogische Fachkraft, die ausfällt, muss vom Team abgefedert werden. Wir benötigen an den Kitas und Horten bessere Arbeitsbedingungen, die nicht krank machen. Deshalb fordern wir neben einer ordentlichen Lohnerhöhung auch mehr freie Tage zur Erholung», betonte er. Auch das Land müsse seine Hausaufgaben machen. Die Kommunen benötigen mehr Hilfe bei der Kita-Finanzierung und für einen besseren Personalschlüssel. 

Gewerkschaft fordert Umsetzung des Kita-Moratoriums

«Wir erwarten, dass das vom Landtag beschlossene Kita-Moratorium jetzt umgesetzt wird», stellte der Naumann klar. Der Sächsische Landtag hatte auf seiner letzten Sitzung der Wahlperiode einstimmig ein Moratorium für Kindertagesstätten beschlossen. Es sieht vor, die sinkende Kinderzahl als «demografische Rendite» zu nutzen und den Landeszuschuss für die Träger der Kitas auf dem aktuellen Niveau zu halten. Auf diese Weise sollen Entlassungen von Erzieherinnen und Erziehern vermieden werden.

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