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Metall- und Elektroindustrie: Warnstreiks in Sachsen gestartet

In der sächsischen Metall- und Elektroindustrie gibt es erste Warnstreiks. (Foto: Archiv) / Foto: Bernd Weißbrod/dpa
In der sächsischen Metall- und Elektroindustrie gibt es erste Warnstreiks. (Foto: Archiv) / Foto: Bernd Weißbrod/dpa

Im Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie will die IG Metall mit bundesweiten Warnstreiks Druck auf die Arbeitgeber ausüben. Auch in Sachsen.

Zum Auftakt der bundesweiten Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie haben auch in Sachsen zahlreiche Beschäftigte die Arbeit niedergelegt. Die Gewerkschaft IG Metall sprach von mehreren Tausend Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Tarifbezirk Berlin-Brandenburg-Sachsen. «Das war ein ganz starker Start in die Warnstreik-Phase», erklärte Bezirksleiter und Verhandlungsführer Dirk Schulze. Die Gewerkschaft kündigte eine Fortsetzung der Warnstreiks am Mittwoch an.

In Sachsen waren am Dienstag landesweit acht verschiedene Streikkundgebungen geplant. Bei BMW in Leipzig beteiligten sich rund 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Frühschicht an einer Demonstration vor dem Werk, wie ein IG-Metall-Sprecher sagte. In Bautzen bei Alstom seien es rund 300 Teilnehmer gewesen. Bei Koenig & Bauer in Radebeul zählte die Gewerkschaft rund 250 Beschäftigte beim Warnstreik, bei Sick Engineering in Ottendorf-Okrilla rund 60.

Um Mitternacht hatte die Friedenspflicht in den Tarifverhandlungen für bundesweit rund 3,9 Millionen Beschäftigte geendet. Zuvor waren zwei Verhandlungsrunden über einen neuen Tarifvertrag gescheitert.

Tarifparteien liegen weit auseinander

Die IG Metall fordert eine Lohnerhöhung von 7 Prozent und eine Erhöhung der Ausbildungsvergütung um 170 Euro bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Das Angebot der Arbeitgeber sieht eine Erhöhung ab Juli 2025 um 1,7 Prozent und eine weitere ab Juli 2026 um 1,9 Prozent vor, bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von 27 Monaten.

«Die Menschen brauchen jetzt mehr Kaufkraft. Das Angebot der Arbeitgeber ist zu niedrig, die Erhöhung kommt zu spät und soll zudem viel zu lange gelten. Dafür gibt es kein Verständnis bei den Beschäftigten», erklärte Steffen Reißig, Bevollmächtigter der IG Metall Leipzig. 

Verhandlungsführer Schulze forderte die Arbeitgeber auf, rasch ein deutlich verbessertes Angebot vorzulegen. «Wir wollen mehr Entgelt und wir wollen es früher und mit kürzerer Laufzeit», so Schulze.

Die dritte Verhandlungsrunde ist für den 5. November angesetzt. Es wird getrennt für Berlin-Brandenburg und für Sachsen verhandelt. Nach Verbandsangaben sind in der Metall- und Elektroindustrie im Freistaat rund 69.000 Menschen beschäftigt.

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