Mehrere hundert Menschen haben am Montag in Sachsen einen Tarifvertrag für studentische Hilfskräfte an Hochschulen gefordert. Bei Kundgebungen in Leipzig, Dresden und Chemnitz hatten nach Angaben der Gewerkschaften GEW rund 900 Menschen an Kundgebungen teilgenommen.
Studentische und wissenschaftliche Hilfskräfte sollten von Montag bis Freitag in den Warnstreik gehen. Laut GEW gibt es in Sachsen rund 7000 studentische Beschäftigte. Die Gewerkschaft fordert im Rahmen der Tarifrunde 10,5 Prozent und mindestens 500 Euro mehr Gehalt.
Der sächsische DGB-Chef Markus Schlimbach forderte, die Tariflücke zu schließen und die Tarifbindung für studentische Beschäftigte herzustellen. «Ohne Tarifvertrag arbeiten die Kolleginnen und Kollegen auf Mindestlohnniveau und haben meist eine Vertragsdauer von wenigen Monaten. Das ist Arbeits- und Sozialdumping durch den Freistaat auf Kosten der Studierenden.»
Es werde Zeit anzuerkennen, dass sich die Lebens- und Arbeitswelt auch der studentischen Hilfskräfte weiterentwickelt habe, teilte der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Bildung in der SPD Sachsen, Gerald Eisenblätter, am Montag mit. «Wer Spitzenforscher:innen von morgen möchte, muss Personalentwicklung betreiben.»
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