Die Linken im Sächsischen Landtag haben der Regierung Versäumnisse in puncto Kita-Personal vorgeworfen. «Die Koalition hat sich nicht nur vorgenommen, mehr Fachkräfte für die Kindertagesstätten anzuwerben, sondern auch die Diversität dieser Berufsgruppe zu steigern», erinnerte die Abgeordnete Marika Tändler- Walenta am Mittwoch an ein Vorhaben der Koalitionäre: «Im Koalitionsvertrag versprechen CDU, Grüne und SPD, sowohl mehr Männer als auch mehr Menschen mit Migrationsgeschichte für den Beruf begeistern zu wollen.» Zudem sollte der Anteil akademischer Fachkräfte steigen und eine Fachkräftestrategie entwickelt werden.
«Das Kita-Personal sollte so vielfältig sein wie die Kinder, wenn die Erziehung bedürfnisgerecht und die freie Entfaltung all unserer Jüngsten gewährleistet werden soll. Außerdem ist es gerade in Sachsen wichtig, dass Kinder von klein auf verschiedene Perspektiven kennen lernen und so Vorurteilen vorgebeugt wird», erklärte die Linke- Politikerin. Zugleich monierte sie, dass die Regierung in einer Antwort auf eine Kleine Anfrage von ihr Antworten schuldig blieb: «Insgesamt zeigt die Antwort, dass die Staatsregierung auch im Bereich Kita-Personal ihre Hausaufgaben nicht erledigt.»
In seiner Antwort auf die Kleine Anfrage hatte das Kultusministerium angegeben, dass der Anteil männlicher Fachkräfte in Kitas seit 2017 von damals 7,4 Prozent auf 9,9 Prozent im Jahr 2021 stieg. Zum Anteil der Erzieherinnen und Erzieher mit ausländischen Wurzeln lagen dem Ministerium nach eigenen Angaben keine Informationen vor, da das kein statistisches Erhebungsmerkmal sei.
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