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Hochschulratsmitglieder der TU Chemnitz legen Amt nieder - interner Streit führt zum Rücktritt

Die externen Mitglieder des Hochschulrats der TU Chemnitz wollen ihr Amt niederlegen, da ihre wirtschaftliche Expertise nicht mehr gefragt sei

Die vom Freistaat berufenen externen Mitglieder des Hochschulrats der Technischen Universität Chemnitz wollen Anfang November ihr Amt niederlegen - wegen interner Streitigkeiten an der TU. Die vier Wirtschaftsvertreter hätten diesbezüglich die Geschäftsstelle informiert, teilte der Hochschulrat am Freitag in Chemnitz mit. Zuvor soll der sächsische Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow (CDU) informiert worden sein.

Ziel der externen Mitglieder eines Hochschulrates ist es, ihre Erfahrungen aus der Wirtschaft, der Industrie und der angewandten Forschung in die künftige Ausrichtung einer Universität einzubringen.

«Leider ist unsere wirtschaftliche Expertise mittlerweile kaum noch gefragt, stattdessen bewegt sich die Kommunikation zwischen den Hochschulgremien hauptsächlich über Anwälte», sagte Hans-Peter Kemser, einer der vier Wirtschaftsexperten. Die juristischen Auseinandersetzungen würden die Universität nicht weiterbringen. «Deshalb treten alle externen Mitglieder des Hochschulrates geschlossen zum 1. November 2023 zurück.»

Den vier liege eine stabile und erfolgreiche Zukunft der TU Chemnitz am Herzen. Mit dem Rücktritt solle die Funktionsfähigkeit des Hochschulrates aufrecht erhalten bleiben und dem Freistaat Sachsen Zeit verschafft werden, um neue Wirtschaftsexperten zu finden.

Zu den vier externen Hochschulratsmitgliedern gehören der Vorsitzende des Hochschulrats, der ehemalige Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft Reimund Neugebauer, der Chemnitzer Sparkassen-Chef Michael Kreuzkamp, der BMW-Werksleiter Hans-Peter Kemser und der Ex-Vorstandsvorsitzende der Technologie-Firma GK Software SE, Rainer Gläß.

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