Sachsens Wälder sind vor Beginn des Hochsommers vergleichsweise gut mit Wasser versorgt. Wegen der vielen Niederschläge in diesem Jahr sei die Situation günstiger als in den Vorjahren, erklärte Sachsenforst-Sprecher Renke Coordes. «Das ist insbesondere hinsichtlich etwaiger anstehender Trocken- und Hitzephasen für die Gesundheit der Waldbäume bedeutend.»
Die Waldbrandsaison sei bislang eher durchschnittlich verlaufen. Lediglich als es Anfang und Ende April sehr heiß war, sei die Gefahr größer gewesen. Der Juni sei im Vergleich zu anderen Jahren entspannter verlaufen. Allerdings sei für die nächste Woche warm-trockenes Wetter angekündigt, wodurch die Waldbrandgefahr wieder steigen werde.
Die Waldbrandsaison läuft von März bis Oktober. In dieser Zeit informieren Sachsenforst und der Deutsche Wetterdienst (DWD) tagesaktuell über die örtliche Waldbrandgefahr.
In den ersten fünf Monaten dieses Jahres wurden im Freistaat 47 Waldbrände gemeldet. Vor allem der April habe dafür gesorgt, dass die Zahl höher als 2023 mit damals 26 Waldbränden liegt. Verglichen mit 2022 bewegen sich die Zahlen auf einem ähnlichen Niveau. Damals wurden von Januar bis Mai 53 Waldbrände gemeldet. In dem Jahr folgte noch ein sehr heißer und trockener Hochsommer mit verheerenden Waldbränden in der Gohrischheide oder der Sächsischen Schweiz.
Nach wie vor treibt die Forstleute in Sachsen aber noch ein anderes Problem um: der Borkenkäfer. Auch wegen dieses Baumschädlings hoffen die Experten, dass es keine ausgeprägten Hitze- und Trockenphasen in nächster Zeit gibt. Dann bestehe Hoffnung, dass sich die Schäden im Wald weiter reduzieren ließen.
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