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Unternehmen in Leipzig und Halle in schwieriger Lage

Ein Mitarbeiter arbeitet in der Vormontage für Hubgerüste. / Foto: Marcus Brandt/dpa
Ein Mitarbeiter arbeitet in der Vormontage für Hubgerüste. / Foto: Marcus Brandt/dpa

Viele Unternehmen in Leipzig und Halle klagen über sinkende Nachfrage und steigende Kosten. Kammern sehen Handlungsbedarf.

Viele Unternehmen in der Region Halle und Leipzig sehen sich derzeit in einer schlechteren Lage als noch vor einem Jahr. Grund dafür seien eine sinkende Nachfrage, eine spürbare Kostensteigerung sowie schwierige wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen, teilten die Handwerks-, Industrie- und Handelskammern aus Leipzig und Halle mit.

«Die Unternehmen haben ihre Geschäftserwartungen auf breiter Front nach unten korrigiert», sagte der Präsident der Handwerkskammer Halle, Thomas Keindorf bei der Vorstellung des Berichts für das Frühjahr 2024. Eine schwache Nachfrage im In- und Ausland, aber auch strukturelle Probleme wie Fachkräftemangel, steigende Arbeitskosten und hohe Energie- und Rohstoffpreise bereiteten den Firmen nach wie vor große Sorgen.

«Obwohl sich der Welthandel insgesamt im Aufwärtstrend befindet, hat die mitteldeutsche Industrie daran wenig Anteil», ergänzte der Präsident der Industrie- und Handelskammer zu Leipzig, Kristian Kirpal. Besonders die hohen Energiepreise gefährdeten zunehmend die Wettbewerbsfähigkeit hiesiger Produkte.

Verbessern würde sich die Lage der Unternehmen aus Sicht der Kammern etwa durch eine sichere und preiswerte Energieversorgung, lautete die Empfehlung. Der Zeitpunkt des Ausstiegs aus der grundlastfähigen Kohleverstromung 2038 dürfe deshalb nicht politisch infrage gestellt werden.

In den nächsten Jahren müsse in vielen Unternehmen zudem die Frage der Nachfolge der Betriebsinhaber geklärt werden, hieß es. «Es fehlt jedoch dem Unternehmertum die gesellschaftliche Anerkennung, die es attraktiv macht», sagte Keindorf.

Für ihren Bericht haben die Kammern eine repräsentative Stichprobe von Unternehmen im Großraum Leipzig-Halle-Dessau befragt. Beteiligt hatten sich rund 1800 Betriebe aus verschiedenen Branchen. Die Daten werden gewichtet und ausgewertet. Die Kammern vertreten nach eigenen Angaben mehr als 146 000 Unternehmen in der Region.

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