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Sächsischer Einzelhandel enttäuscht vom Weihnachtsgeschäft

Menschen gehen mit ihren Einkaufstaschen auf einer Straße entlang. / Foto: Markus Scholz/dpa/Symbolbild
Menschen gehen mit ihren Einkaufstaschen auf einer Straße entlang. / Foto: Markus Scholz/dpa/Symbolbild

Der sächsische Einzelhandel ist vom bisherigen Verlauf des Weihnachtsgeschäftes enttäuscht.

Der sächsische Einzelhandel ist vom bisherigen Verlauf des Weihnachtsgeschäftes enttäuscht. «Insgesamt hat das überwiegend sehr durchwachsene Weihnachtsgeschäft zwar hin zu Heiligabend Fahrt aufgenommen, das reicht aber bislang leider noch nicht, um die Hoffnungen und Erwartungen eines großen Teils der Einzelhändler zu erfüllen», sagte René Glaser, Hauptgeschäftsführer des Handelsverband Sachsen, am Freitag der Deutschen Presse-Agentur in Dresden. Auch die typischen Last-Minute-Einkäufe hätten sich insgesamt in Grenzen gehalten. Real würden die Umsätze des Handels nach ersten, noch vorsichtigen Prognosen unter dem Vorjahr liegen.

Glaser zufolge waren schon die Vorzeichen für das Weihnachtsgeschäft wenig ermutigend. Hinzu gekommen seien Ende November und Anfang Dezember noch ungünstige Wetterverhältnisse. «Unsere Hoffnung liegt jetzt aber darauf, dass sich an den Tagen nach dem Fest - also an den Tagen zwischen den Jahren, wo viele Menschen traditionell in Sachsen zu Besuch sind, Urlaub haben und Geldgeschenke umsetzen - eine kleine Schlussrallye entwickelt und die endgültige Bilanz der Einzelhändler am Jahresende dann doch noch versöhnlich ausfällt.»

Laut Glaser wurden auch in diesem Weihnachtsgeschäft vor allem Gutscheine, Bücher, Parfümerie-, Kosmetik- und Pflegeartikel, Uhren und Schmuck, aber auch Spielwaren, Elektronikartikel und Bekleidung gekauft. Zudem werde wohl oft Bargeld verschenkt. «Die multiplen globalen und nationalen Krisen, die steigenden Lebenshaltungskosten insgesamt sowie die ständig neuen Meldungen zu weiteren Kostenbelastungen und zum Rückbau von Entlastungen im Zusammenhang mit dem Haushaltsstreit haben leider den Konsum gedämpft - hier nehmen wir nach wie vor auch eine große Verunsicherung bei den Verbrauchern wahr.»

Konsum hänge auch immer ein wenig mit einem Bauchgefühl zusammen, erklärte der Hauptgeschäftsführer. «Die bekannte Leichtigkeit zur Weihnachtszeit und die Freude am Schenken sinken aber leider mit ständig neuen Krisenmeldungen, schwindender politischer Verlässlichkeit und zurückgehendem Vertrauen.»

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