Sachsens Bauern frohlocken derzeit über optimale Bedingungen, um ihre Felder fürs nächste Jahr zu bestellen. Die obere Bodenschicht sei gut durchfeuchtet und es deute sich ein goldener Herbst an, sagte Bauernpräsident Torsten Krawczyk der Deutschen Presse-Agentur. Der Raps sei schon in der Erde, als nächstes folge die Wintergerste und später der Winterweizen - die flächenmäßig wichtigste Feldfrucht in Sachsen.
Regenperioden hatten die Getreideernte im Sommer in die Länge gezogen und zu Qualitätsverlusten geführt. Verzögerungen bei der Aussaat gibt es laut Krawczyk dadurch aber nicht. Doch hätten die Bauern nach wie vor alle Hände voll zu tun. Denn neben der Vorbereitung der Felder für die neue Saat und dem Aussäen von Raps und Getreide fürs kommende Jahr müssen noch weitere Früchte vom Feld geholt werden. Dazu zählen Kartoffeln und Zuckerrüben ebenso wie Mais, der als Tierfutter dient oder Biogasanlagen speist.
Die Bauern bewirtschaften in Sachsen mehr als 700.000 Hektar Ackerland. Die häufigste Feldfrucht ist der Winterweizen, gefolgt von Raps, Wintergerste und Silomais. Allerdings erwartet Krawczyk, dass seine Kollegen angesichts zuletzt schlechter Erträge und Preise im kommenden Jahr weniger auf Raps setzen. «Ich befürchte, der Raps hat wieder an Attraktivität verloren.» Das habe auch Auswirkungen für Imker, betonte er. Denn Raps wird häufig von Bienen angeflogen.
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