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Die Automobilbranche als Jobmotor in Sachsen

Neuwagen des Typs ID.3 und ID.4 stehen auf einem Parkplatz im Zwickauer Volkswagen-Werk. / Foto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild
Neuwagen des Typs ID.3 und ID.4 stehen auf einem Parkplatz im Zwickauer Volkswagen-Werk. / Foto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Sachsens Autobauer haben in den vergangenen Jahren Tausende neue Jobs geschaffen. Dabei sind Leipzig und Zwickau hierzulande die Herzkammern der Branche.

Die Automobilbranche hat sich in den vergangenen zehn Jahren in Sachsen als Jobmotor erwiesen. Von 2012 bis 2022 stieg die Beschäftigung bei Unternehmen, die Kraftwagen oder Kraftwagenteile produzieren, um 44 Prozent. Das Plus lag damit weit über dem allgemeinen Beschäftigungszuwachs im Freistaat von 11,5 Prozent, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Demnach arbeiteten Ende 2022 mehr als 43.400 Männer und Frauen im hiesigen Automobilbau. Die Automobilindustrie spiele in Sachsen eine herausragende Rolle, sagte Sprecher Frank Vollgold.

Die Herzkammern der Branche liegen in den Regionen Leipzig und Zwickau, wo die großen Autohersteller Volkswagen, BMW und Porsche Produktionsstätten haben. Auf weiteren Plätzen folgen mit erheblichem Abstand der Erzgebirgskreis und die Stadt Chemnitz. Über 80 Prozent der zusätzlichen Jobs, die zuletzt in Sachsens Automobilbau entstanden sind, entfielen laut Regionaldirektion auf Leipzig und den Landkreis Zwickau. Zudem lockt die Branche mit hohen Löhnen. Der Median beim Monatsverdienst von Vollzeitbeschäftigten liegt bei 4169 Euro und damit mehr als 1000 Euro über dem Landeswert insgesamt.

Allerdings bangen bei Volkswagen in Zwickau viele der mehr als 2000 befristet Beschäftigten wegen der schwächelnden Nachfrage bei E-Autos um ihren Job. VW hatte jüngst angekündigt, knapp 270 demnächst auslaufende Verträge nicht zu verlängern. Weitere könnten abhängig von der künftigen Entwicklung der Bestellungen folgen.

Die Regionaldirektion geht davon aus, dass abhängig von ihrer genauen Qualifikation viele Betroffene rasch in anderen Unternehmen Fuß fassen können. Denn bei vielen häufig in der Autoherstellung ausgeübten Berufen gebe es in Sachsen Engpässe, etwa in den Bereichen Metallbau und Schweißtechnik, Metallbearbeitung sowie Maschinenbau- und Antriebstechnik.

Doch weckt die Entwicklung bei VW Sorgen bei Zulieferunternehmen. Denn an der Automobilbranche hängt auch eine große Zahl an Jobs in weiteren Unternehmen. Dazu gehören etwa Betriebe in der Textilindustrie und der chemischen Industrie. Laut Regionaldirektion waren Ende vergangenen Jahres in Sachsen insgesamt mehr als 97.800 Menschen hierzulande in Branchen rund um das Auto beschäftigt.

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