Als kleinen Dämpfer für die Euphorie hat Kapitän Jonas Richter die unbedeutende Niederlage der Basketballer der Niners Chemnitz im Halbfinale des Europe-Cup-Wettbewerbs gegen Bilbao Baskets bezeichnet. «In dem Spiel sind viele Sachen sichtbar geworden, aus den wir lernen können», sagte Richter. Die Sachsen hatten nach einem 98:73-Hinspielsieg am Mittwochabend in eigener Halle mit 73:82 verloren, dennoch aber den Finaleinzug geschafft.
In den beiden Endspielen treffen die Chemnitzer am 17. April in eigener Halle sowie am 24. April auswärts auf Bahcesehir Koleji aus Istanbul. Die Niners könnten als dritter deutscher Club nach dem Mitteldeutschen BC (2004) und den Frankfurt Skyliners (2016) den Europe Cup, den viertwichtigsten europäischen Titel, gewinnen.
«Es ist etwas surreal, dass wir jetzt in so einem Finale stehen. Aber es gilt, den Fokus nicht zu verlieren und auch die nächsten zwei Spiele zu gewinnen», sagte Richter im MDR. Wenn sie wieder zum eigenen Spiel zurückfinden und mit viel Energie den Ball laufen lassen würden, könne im Finalhinspiel etwas vorgelegt werden, sagte Richter.
Steffen Herhold, Geschäftsführer der Niners, wusste nicht so recht, wie er das Spiel einordnen soll. «Auch wenn wir im Finale stehen: Verlieren fühlt sich nicht gut an. Aber das wird sich schnell drehen. Die Entwicklung fühlt sich krass an», sagte Herhold, der gespannt auf die nächsten Tage und Wochen schaut: «Es soll unsere DNA werden, international zu spielen und auch Endspiele zu erreichen.»
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