Die Zukunft von Nationalspieler Timo Werner ist nach seinem vorzeitigen Saison-Aus womöglich offener denn je. «Tottenham hat grundsätzlich die Hand drauf», sagte RB Leipzigs Trainer Marco Rose. Werner ist von den Sachsen an den Londoner Club bis zum Saisonende ausgeliehen, allerdings können die Spurs den Angreifer für 17 Millionen Euro fest verpflichten. Trainer Ange Postecoglou hatte sich stets positiv über Werner geäußert und einen Verbleib angedeutet.
Aufgrund der mehrwöchigen Pause durch Werners Oberschenkelverletzung soll nun keine zeitnahe Entscheidung fallen. «Wir werden das erst am Saisonende entscheiden», sagte Postecoglou. «Müssen wir andere Lücken füllen und wo passt Timo dann in diese Strategie? Wir müssen die Strategie besprechen und dann entscheiden. Ich denke, er war sehr gut bei uns.»
Oft Startelf, wenig Tore
Werner kam in der Premier League auf 13 Einsätze, stand dabei zehnmal in der Startelf. In der Bilanz stehen zwei Tore und drei Vorlagen. «Er hat ja gesagt, dass er sich sehr wohl fühlt, dass er relativ schnell angekommen war», sagte Rose. «Was er sich von der Leihe versprochen hat und natürlich auch, was wir uns davon versprochen haben, hat sich ausgezahlt. Bisher war alles gut, auch wenn es natürlich sehr schade ist, dass er verletzt ausfällt.»
Definitiv erledigt hat sich damit wohl auch Werners EM-Teilnahme. Eine Nominierung für das Heim-Turnier vom 14. Juni bis 14. Juli war ein weiterer Grund für den Winter-Wechsel. Allerdings war der 28-Jährige bereits bei den vergangenen Lehrgängen nicht dabei und hatte wohl nur geringe Chancen auf eine Nominierung.
In der DFB-Hierarchie stehen auf der Mittelstürmer-Position aktuell mindestens Niclas Füllkrug, Kai Havertz, Deniz Undav und Maximilian Beier vor Werner. Dessen bisher letztes von 57 Länderspielen datiert vom 28. März 2023, als er beim 2:3 gegen Belgien 80 Minuten zum Einsatz gekommen war. Die WM 2022 hatte Werner aufgrund eines Syndesmoserisses verpasst.
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