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Chemie-Großforschungszentrum in Delitzsch nimmt Form an

Bund und Freistaat Sachsen fördern das internationale Forschungszentrum «Center for the Transformation of Chemistry». / Foto: Jan Woitas/dpa
Bund und Freistaat Sachsen fördern das internationale Forschungszentrum «Center for the Transformation of Chemistry». / Foto: Jan Woitas/dpa

Vorbereitungen laufen auf Hochtouren für das Center for the Transformation of Chemistry in Delitzsch, das die Chemieindustrie umwandeln soll.

Die Vorbereitungen für das Chemie-Großforschungszentrum in Delitzsch nördlich von Leipzig laufen auf Hochtouren. «Auf dem Areal wird ein Leuchtturm der Wissenschaft mit internationalen Top-Wissenschaftlern aufgebaut, der einerseits weltweite Sichtbarkeit und Attraktivität für das gesamte Wissenschaftsland Sachsen entwickeln wird», sagte der sächsische Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow (CDU) bei einem Bürgertreff vor Ort. 

Am Donnerstag wurden die nächsten Schritte für das «Center for the Transformation of Chemistry» (CTC) vorgestellt, das auf dem Areal einer alten Zuckerfabrik und späteren Biomassekraftwerks errichtet wird. 

1,1 Milliarden Euro bis 2038

Am CTC sollen rund 1000 Menschen arbeiten und forschen. Ziel des CTC ist es, die bisher lineare Chemieindustrie in eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft zu transformieren. Delitzsch hatte 2022 den Zuschlag für das Großforschungszentrum erhalten. Das Projekt ist Teil des Strukturwandels im Mitteldeutschen Braunkohlerevier. Bund und Freistaat fördern das internationale Forschungszentrum. Bis 2038 plant der Bund, das Projekt mit insgesamt 1,1 Milliarden Euro zu unterstützen. 

Der Erwerb des Grundstücks durch einen kommunalen Zweckverband wird als erster Projektteil mit etwa 17 Millionen Euro aus Strukturstärkungsmitteln von Bund und Freistaat finanziert. Im Rahmen der Veranstaltung übergaben der sächsische Regionalentwicklungsminister Thomas Schmidt (CDU) und Wissenschaftsminister Gemkow den Förderbescheid an den Zweckverband. 

Vorbereitungen laufen

Seit einigen Wochen laufen auf der 72 Hektar großen Industriebrache bereits Entsorgungs- und Beräumungsarbeiten. Dabei werden sämtliche Altlasten beseitigt, die noch aus der früheren Nutzung des Geländes als Biomassekraftwerk stammen. Parallel dazu werden die Nutzungskonzepte für die einzelnen Flächen weiterentwickelt und die Planverfahren vorbereitet. Um die wissenschaftliche Arbeit vor Ort zu unterstützen, bereitet der kommunale Zweckverband derzeit den Aufbau des sogenannten «Chemistry Innovation Lab» auf einer Teilfläche des Geländes vor. 

Gemkow betonte außerdem, dass der starke Fokus des CTC auf Innovations-, Technologie- und Wissens-Transfers durch direkte Partnerschaften eine Ansiedlung weiterer wissenschaftlicher Einrichtungen begünstigen werde.

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