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Anstieg von Asylsuchenden und Abschiebungen in Sachsen im Jahr 2023

Blick auf eine Flüchtlingsunterkunft. / Foto: Sebastian Willnow/dpa
Blick auf eine Flüchtlingsunterkunft. / Foto: Sebastian Willnow/dpa

Voriges Jahr sind mehr Geflüchtete in Sachsen angekommen als 2022. Auch bei den Abschiebungen und den freiwilligen Ausreisen stiegen die Zahlen an.

Im Jahr 2023 sind in Sachsen mehr Asylsuchende registriert worden als in den Jahren davor. Zugleich stieg auch die Zahl der Abschiebungen und der freiwilligen Ausreisen, wie die Landesdirektion am Dienstag mitteilte.

In den Aufnahmeeinrichtungen des Freistaates seien voriges Jahr 23 132 Asylsuchende angekommen. Im Jahr 2022 seien es 18.474 gewesen. Die meisten Geflüchteten stammten aus Syrien, Venezuela, der Türkei und Afghanistan. Zusätzlich seien 6762 Menschen aus der Ukraine registriert worden (Vorjahr: 16.715).

Obwohl der Zustrom der Flüchtlinge Ende des Jahres nachgelassen habe, plant die Landesdirektion, die Aufnahmekapazitäten grundsätzlich beizubehalten. Es würden zwar Zeltunterkünfte außer Betrieb genommen. Sie können bei steigendem Bedarf aber wieder errichtet werden.

2023 wurden laut Landesdirektion 841 Menschen aus Sachsen abgeschoben, darunter 272 Straftäter. Im Vorjahr lag die Zahl der Abschiebungen bei 568 Personen. Auch die Zahl der freiwilligen Ausreisen stieg an - von 435 im Jahr 2022 auf 627 im Jahr 2023.

«Kommunen, Landkreise und der Freistaat haben im letzten Jahr im Bereich der Migration enorme Herausforderungen gestemmt», sagte der sächsische Innenminister Armin Schuster. Dem CDU-Politiker zufolge hat der Freistaat die Lage an den Grenzen zu Polen und Tschechien «so gut es ging» gemeistert. Ein wichtiges Mittel seien die «lange vom Freistaat geforderten, aber vom Bund viel zu spät eingeführten Grenzkontrollen» gewesen. Die Einführung der Bezahlkarte soll laut Schuster «ein nächster entscheidender Schritt werden».

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