Das Panorama Museum Bad Frankenhausen in Thüringen soll teilsaniert in das Erinnerungsjahr für den mittelalterlichen Deutschen Bauernkrieg gehen. 2024 sollen Arbeiten an der Beton-Außenkonstruktion des Rundbaus mit dem spektakulären Gemälde des Leipziger Malers Werner Tübke beginnen, wie eine Sprecherin des Thüringer Infrastrukturministeriums am Mittwoch sagte. Derzeit werde mit Kosten von etwa 9 Millionen Euro gerechnet, so die Sprecherin. Die Bauarbeiten sollen 2025 abgeschlossen sein - dann will Thüringen mit einer Landesausstellung in dem Museum an den Bauernkrieg vor 500 Jahren erinnern.
Das im September 1989 eröffnete Panorama Museum steht auf dem historischen Schlachtberg bei Bad Frankenhausen, wo in der entscheidenden Schlacht des Deutschen Bauernkriegs im Mai 1525 mehrere Tausend aufständische Bauern vom Fürstenheer geschlagen und niedergemetzelt wurden. Der radikale Prediger und Bauernführer Thomas Müntzer wurde gefangen genommen, in der nahe gelegenen Wasserburg Heldrungen gefoltert und schließlich vor den Toren der Stadt Mühlhausen hingerichtet. Werner Tübke (1929-2004) hatte in den 1980er Jahren ein 14 mal 123 Meter großes Rundbild mit mehr als 3000 Figuren und Schlüsselszenen der damaligen Ereignisse geschaffen.
Bauwerk eigens für Rundbild errichtet
Der Museumsbau war in den 1970er Jahren eigens für das Schlachtpanorama errichtet worden. Bei der anstehenden Teilsanierung sollen der Ministeriumssprecherin zufolge Risse in einigen Betonelementen beseitigt werden und die Außenwand abgedichtet werden. Ob und wann eine Komplettsanierung, über die Bau- und Denkmalexperten seit Jahren nachdenken, angegangen werden kann, ist laut Ministerium weiter unklar. Das Bauwerk gilt laut Ministerium als Experimentalbau, für dessen Sanierung es keine Standardlösungen gibt.
Mit Blick auf das Bauernkriegsjubiläum und den zu erwartenden Besucheransturm waren in den vergangenen Jahren bereits verschiedene Bauarbeiten gelaufen. Der Parkplatz wurde behindertengerecht gestaltet und das Empfangsgebäude hergerichtet.
Das Panorama Museum ist eines der bekanntesten Kunstmuseen in Ostdeutschland, es ist als national bedeutsame Kultureinrichtung der neuen Bundesländer eingestuft. Jährlich wird es von rund 75 000 Menschen besucht.
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