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Udo Lindenberg: Konnte Fans in der DDR nicht hängen lassen

Der Sänger und Musiker Udo Lindenberg. / Foto: Marcus Brandt/dpa/Archivbild
Der Sänger und Musiker Udo Lindenberg. / Foto: Marcus Brandt/dpa/Archivbild

Udo Lindenberg spricht über die Bedeutung seiner ostdeutschen Fans und seinen legendären DDR-Auftritt vor 40 Jahren.

40 Jahre nach seinem legendären ersten DDR-Auftritt im Ost-Berliner Palast der Republik hat der Sänger Udo Lindenberg («Sonderzug nach Pankow», «Komet») die Bedeutung seiner ostdeutschen Fans für ihn unterstrichen. «Derselbe Kulturkreis, dieselbe Sprache - und jede Menge Fans mit m guten Geschmack. Die konnt ich doch nich hängen lassen», sagte der Musiker der Nachrichtenagentur dpa in Berlin. «Für die wollte ich natürlich Konzerte machen - die wollte ich doch kennenlernen.»

Der heute 77-Jährige konnte am 25. Oktober 1983 mit seinem Panikorchester nach intensiven Verhandlungen beim sogenannten Friedensfestival der Freien Deutschen Jugend (FDJ) mit einigen Songs auftreten.

«Musst ich natürlich über die offiziellen Stellen versuchen, da reinzukommen», sagte Lindenberg. «Ne ganze Tournee durch die Stadien sollte es werden, dann hatte ich den Vertrag auch schon inner Tasche.» Die ursprünglich vereinbarte Tour durch Ostdeutschland wurde von den DDR-Oberen allerdings anschließend wieder abgesagt.

Mit dem Konzert verbindet Lindenberg gemischte Gefühle. «Hatte mich schon tierisch gefreut, endlich all meine Panikfreunde via Konzert und Aftershow-Paadys kennenzulernen», so der Sänger. «Das Blauhemden-Ding war natürlich enttäuschend im Palazzo Prozzo.» Der im Volksmund so benannte Palast der Republik war mit mehr als 4000 ausgesuchten FDJ-Kadern besetzt, die für ihre blauen Hemden bekannt waren.

«Deswegen bin ich da ja auch rausgerannt nach draußen, zu meinen echten Fans», sagte Lindenberg. Vor dem Palast kam es zu tumultartigen Szenen, in deren Verlauf 44 Menschen von den brutal vorgehenden Volkspolizisten festgenommen wurden.

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