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Bund investiert in Richard-Wagner-Akademie der Dresdner Musikfestspiele

Blick auf das Königsufer in Dresden von der Neustädter Seite. (Archivbild) / Foto: Robert Michael/dpa
Blick auf das Königsufer in Dresden von der Neustädter Seite. (Archivbild) / Foto: Robert Michael/dpa

Die Dresdner Musikfestspiele erforschen den Originalklang von Richard Wagners Werken und revolutionieren die Aufführungspraxis. Nun sind sie auf dem Weg zu einer Akademie einen großen Schritt weiter.

Der Bund investiert in den Bau einer Richard-Wagner-Akademie der Dresdner Musikfestspiele. Die sächsische Landeshauptstadt bekommt für das international ausgerichtete Kompetenzzentrum für romanische Orchester- und Opernpraxis des 19. Jahrhunderts 15 Millionen Euro aus dem Förderprogramm KulturInvest der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. «Das ist eine ganz tolle Nachricht und ein großes Glück», sagte Musikfestspiel-Intendant Jan Vogler der Deutschen Presse-Agentur. Auch Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) freut sich über die Entscheidung und «die enorme Höhe der angedachten Förderung». 

Eine Art «Grüner Hügel» in Dresden

Mit dem Gebäude auf einem prominenten Grundstück am Königsufer entstehen laut Mitteilung der Festspielintendanz ein Konzertsaal mit 600 Plätzen sowie Orchester- und Chorprobensaal, Workshop-, Archiv- und Seminarräume. Ausgehend von der Uraufführungsgeschichte des 19. Jahrhunderts in der Elbestadt soll damit ein Ausbildungs-, Forschungs-, Aufführungs- und Debatten-Ort mit weltweiter Ausstrahlung etabliert werden. Die Gesamtfinanzierung ist laut Hilbert aber ohne den Freistaat nicht möglich.

Festspielintendant Vogler sprach von einer «großzügigen Unterstützung». Damit könne nun eine visionäre Begegnungsstätte für Musiker, Wissenschaft und Publikum entstehen und auch ein Proben-Domizil für das Festspielorchester. «Diese Entscheidung inspiriert mich, weiter all meine Kraft in die kulturelle Ausstrahlung Dresdens als eine der Musikstädte weltweiter Bedeutung zu investieren».

Musikfestspiele erforschen und revolutionieren Wagner

Die Dresdner Musikfestspiele revolutionierten mit dem Projekt «The Wagner Cycles» in kurzer Zeit die Aufführungspraxis der Musik des Komponisten. Wagners «Der Ring der Nibelungen» wird von 2023 bis 2026 wissenschaftlich fundiert erarbeitet, daraus resultierende Orchester-Gastspiele in ganz Europa stießen auf positive Resonanz. «Dieser historisch informierte Ansatz erhält nun ein dauerhaftes Zuhause, um die weltweite Nachfrage nach den Erkenntnissen für die Praxis verfügbar zu machen, weiterzuentwickeln und in Workshops und Akademieformaten mit Künstlern praktisch zu erarbeiten», teilten die Musikfestspiele mit.

Weitere Millionen aus Kultur-Förderprogramm für Sachsen 

Der Haushaltsausschuss des Bundestages beschloss nach Angaben sächsischer Abgeordneter insgesamt 34 Millionen Euro Förderung für neun kulturelle Einrichtungen in Sachsen. Der Bund steuert auch 6,7 Millionen Euro zur Sanierung des Besucherbergwerks Zinngrube Ehrenfriedersdorf bei, 3,36 Millionen Euro zur Restaurierung des Weißen Hauses im Agra-Park Markkleeberg, knapp 5 Millionen Euro für den Neubau einer Stadtbibliothek in Leipzig und fast 1,1 Millionen Euro für einen Kulturort in Gohrisch.

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