Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels hat den Direktor der Leipziger Buchmesse, Oliver Zille, für seine Verdienste um das Buch geehrt. Er trete seit 30 Jahren «mit großem Engagement» für die deutsche Buchbranche und Kulturlandschaft ein, würdigte der Börsenverein den 63-Jährigen laut Mitteilung vom Samstag im Vorfeld der Hauptversammlung. «Wer Leipziger Buchmesse sagt, denkt Oliver Zille.»
Zille habe die Veranstaltung durch die Nachwendezeit geführt, sei wesentlich für deren Neuausrichtung und Wachstum verantwortlich, hieß es. Unter seiner Leitung habe sie sich «zu einer Plattform für Leselust und Buchbegeisterung, für literarische Nachwuchsförderung und Literaturvermittlung» entwickelt. «Oliver Zille ist wahrhaft ein Förderer des Buches», sagte Börsenvereins-Vorsteherin Karin Schmidt-Friderichs.
Der Ökonom und gebürtige Leipziger kümmerte sich nach dem Mauerfall um die traditionelle Bücherschau, erst als Projektleiter, dann als Leiter und seit 2004 als Direktor der Buchmesse und Mitglied der Geschäftsführung der Leipziger Messe. Zuletzt hatte es die Leipziger Buchmesse wegen der Corona-Pandemie schwer, dreimal hintereinander musste sie abgesagt werden. Nach erfolgreichem Comeback in diesem Frühjahr hatte Zille im Juni überraschend seinen Rückzug angekündigt - zum Jahresende.
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