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Jüdisches Museum Berlin zeigt DDR als «Ein anderes Land»

Hetty Berg (l-r), Direktorin des Jüdischen Museums Berlin, steht vor der Eröffnung der Ausstellung «Ein anderes Land. Jüdisch in der DDR» im Jüdischen Museum neben den Kuratorinnen der Ausstellung Theresia Ziehe, Tamar Lewinsky und Martina Lüdicke. / Foto: Sebastian Christoph Gollnow/dpa
Hetty Berg (l-r), Direktorin des Jüdischen Museums Berlin, steht vor der Eröffnung der Ausstellung «Ein anderes Land. Jüdisch in der DDR» im Jüdischen Museum neben den Kuratorinnen der Ausstellung Theresia Ziehe, Tamar Lewinsky und Martina Lüdicke. / Foto: Sebastian Christoph Gollnow/dpa

Das Leben in den acht jüdischen Gemeinden der DDR steht im Mittelpunkt der Ausstellung «Ein anderes Land. Jüdisch in der DDR» im Jüdischen Museum Berlin. Von Freitag an bis zum 14. Januar wird auf Basis von persönlichen Objekten von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen sowie deren Nachkommen über jüdische Erfahrungen in diesem deutschen Staat berichtet, die ihre Geschichte erzählen und so individuelle jüdische Perspektiven vermitteln.

«Die Geschichten eröffnen vielfältige Einblicke in das Leben von Jüdinnen und Juden», sagte Museumsdirektorin Hetty Berg am Mittwoch in Berlin. Die Erfahrungen seien sehr unterschiedlich gewesen. «Manche waren vor den Nationalsozialisten aus Deutschland geflohen und kehrten nach 1945 in die sowjetische Zone zurück.» Andere hatten die Konzentrationslager überlebt oder die NS-Zeit im Versteck überstanden.

«Nach dem Schock hofften viele von ihnen, mit der DDR einen freien, antifaschistischen Staat aufzubauen», so Berg. Viele Zeitzeugen verwendeten dafür nach ihren Angaben in den Interviews die Formulierung «Ein anderes Land». Die Ausstellung gebe nun «explizit jüdischen Perspektiven auf die deutsche Nachkriegsgeschichte Raum».

Zahlreiche persönliche Dokumente werden in den Museumsräumen verknüpft mit Kunstwerken, Filmen oder Literatur. So soll laut Berg gezeigt werden, «was es in der DDR bedeutete, jüdisch zu sein».

Neben der größten Gemeinde in Ost-Berlin blickt die Ausstellung in die kleineren Gemeinden Dresden, Leipzig, Magdeburg, Erfurt, Schwerin, Halle und Karl-Marx-Stadt, dem heutigen Chemnitz. Dabei geht es um Alltags- und Sozialgeschichte, die Fluchtbewegung in den Westen Anfang der 50er Jahre oder Reaktionen auf den Sechstagekrieg 1967 zwischen Israel und Ägypten, Jordanien sowie Syrien.

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