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Drechsler aus dem In- und Ausland in Olbernhau zu Gast

Jonathan Hilger, Drechsler, arbeitet auf dem Drechsler-Forum im historischen Hüttenwerk der Saigerhütte Grünthal an einer Drechselbank. / Foto: Sebastian Kahnert/dpa
Jonathan Hilger, Drechsler, arbeitet auf dem Drechsler-Forum im historischen Hüttenwerk der Saigerhütte Grünthal an einer Drechselbank. / Foto: Sebastian Kahnert/dpa

Drechsler aus verschiedenen Ländern begeistern Besucher in Olbernhau mit filigranen Figuren und Schalen bis zu zwei Metern Durchmesser.

Drechsler aus aller Welt haben am Wochenende in Olbernhau die Späne fliegen lassen und viele Interessierte und Schaulustige angelockt. Am Einlass habe sich zeitweise eine Schlange gebildet, sagte Organisator Martin Steinert vom Drechselzentrum Erzgebirge am Sonntag. Er schätzte die Besucherzahl auf etwa 3500 Menschen. Die Dechsel-Begeisterten seien nicht nur aus Sachsen, sondern auch aus anderen Regionen Deutschlands und dem Ausland gekommen - selbst aus Hawaii und Australien.

«Die Faszination des Drechselns besteht im Zusammenspiel von Technik und Gestaltung», erklärte Steinert. Dazu wurden bei dem Treffen unterschiedliche Techniken gezeigt. Gedrechselt wurden dort filigrane Figuren ebenso wie Schalen mit zwei Metern Durchmesser - letztlich alles, was auf eine Drechselbank gespannt werden kann.

Im Mittelpunkt stand dabei der Austausch untereinander. Dazu gab es Vorführungen, Ausstellungen und eine Werkzeugmesse. Auch präsentierten sich Institutionen rund ums Drechseln und es wurden weitere Handwerkstechniken rund um den Werkstoff Holz gezeigt.

Das Handwerk ist in Sachen weit verbreitet

In Sachsen und besonders im Erzgebirge ist das Drechseln weit verbreitet - bei professionellen Holzspielzeugmachern und Kunsthandwerkern ebenso wie bei Hobbyhandwerkern. Viele Figuren, die alljährlich die Weihnachtsstuben zieren, sind auf Drechselbänken entstanden: Nussknacker und Räuchermänner ebenso wie Engel- und Bergmann-Figuren.

Diese Art der Holzbearbeitung habe sich einst an verschiedenen Orten der Welt entwickelt, erklärte Steinert. So seien auch unterschiedliche Techniken entstanden. Das Treffen selbst, das alle zwei Jahre an einem anderen Ort ausgerichtet wird, sei aus einem Internetforum entstanden, in dem sich Drechsel-Begeisterte ausgetauscht haben, erläuterte der Fachmann. Damals sei der Wunsch entstanden, sich auch außerhalb der virtuellen Welt zu treffen. Das erste Drechsler-Forum-Treffen habe es 2007 in München gegeben.

Schauplatz war in diesem Jahr das Gelände der Saigerhütte. Es gilt als wichtige historische Stätte des Hüttenwesens und gehört zum Unesco-Welterbe Montanregion Erzgebirge/ Krušnohoří.

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