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Positive Auswirkung der milden Temperaturen auf Sachsens Bienen

Eine Biene fliegt über blühende Krokusse. / Foto: Katrin Requadt/dpa/Archivbild
Eine Biene fliegt über blühende Krokusse. / Foto: Katrin Requadt/dpa/Archivbild

Drei Wochen kalendarischen Winter müssen die Bienen noch durchstehen. Dann haben sie ihre größte Bedrohung erst einmal überstanden: die Varroa-Milbe.

Die milden Temperaturen wirken sich nach Einschätzung des Vorsitzenden des Landesverbandes Sächsischer Imker positiv auf Sachsens Bienen aus: «Für die Bienen, die überlebt haben, war der Start in diesem Jahr gut», sagte Michael Hardt. So hätten Bienen die Frühblüher schon jetzt nutzen und frische Pollen sammeln können und seien fürs Erste gut mit Vitaminen und Eiweißen versorgt.

Viele Imker würden im Winter um ihre Bienenvölker bangen, sagte der Vorsitzende des Dresdner Imkervereins, Tino Lorz. Dabei seien jedoch nicht die Temperaturen das entscheidende Problem: «Wenn die Bienen ordentlich aufgefüttert sind, macht die Kälte ihnen kaum etwas aus». Die Gefahr ergäbe sich vielmehr durch die Varroa-Milbe. Sie steche die jungen Bienenlarven an und sauge das Blut, um sich zu ernähren. Die Bienenlarven werden durch den Blutverlust geschwächt und somit anfällig für krankheitserregende Viren und Bakterien.

Bienen sterben also nicht an der Milbe selbst, sondern an den Viren, die die Milbe überträgt, wie Lorz erläuterte. Um gegen die Milbe anzukämpfen, schreibe die Bienenseuchenverordnung eine Behandlung mit Ameisen- und Oxalsäure vor. Lorz warnte jedoch: «So werden auch Milben herangezogen, die mit der Säure gut zurechtkommen.» Deswegen fordern verschiedene europäische Imkervereine auf lange Sicht einen kompletten Stopp der Säure-Behandlungen. Sie wollen stattdessen auf Zuchtverfahren setzen und Methoden finden, bereits resistente Völker ausfindig zu machen.

Winterbienen müssten eine längere Lebenserwartung vorweisen als Sommerbienen, durch die Milbe seien sie jedoch auch besonders gefährdet. Dass die Brut dieses Frühjahr nun bereits gut versorgt sei, sei somit eine Entlastung für die Bienenvölker, teilte Hardt weiter mit - «zumindest, solange es keine Kälterückschläge gibt».

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