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Weiterer Luchs ausgewildert: Trio im Westerzgebirge

Ein Luchs spaziert durch sein Gehege im Wildpark Alte Fasanerie in Hanau. / Foto: Boris Roessler/dpa
Ein Luchs spaziert durch sein Gehege im Wildpark Alte Fasanerie in Hanau. / Foto: Boris Roessler/dpa

Mit dem Projekt RELynx Sachsen soll der ausgerottete Luchs wieder heimisch werden im Freistaat. Geplant ist, in den nächsten Jahren bis zu 20 Tiere im Erzgebirge anzusiedeln.

Seit Gründonnerstag streifen drei Luchse durch die Wälder des Westerzgebirges im Freistaat. Mit Alva sei ein zweites Weibchen im Eibenstocker Forst ausgewildert worden, teilte das Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) in Dresden am Freitag mit. Wie das erste namens Nova, die vor zehn Tagen ihre Pfoten erstmals auf sächsischen Boden setzte, wurde sie im Schweizer Jura gefangen und nach dreiwöchiger Quarantäne ausgewildert. Die dreijährige Alva sei in guter körperlicher Verfassung und geschlechtsreif. «Beim Öffnen der Transportkiste sprang sie heraus und verschwand zügig in der Deckung eines Fichtenbestandes», hieß es.

Das Trio soll im Zuge des Projekts «RELynx Sachsen» eine neue Population im Erzgebirge etablieren. Bis Ende 2027 ist dazu die Wiederansiedlung von bis zu 20 Tieren geplant, auch um die empfindliche mitteleuropäische Population zu stärken. Die ersten drei haben schon GPS-Senderhalsbänder, mit deren Hilfe ihre Aufenthaltsorte und Bewegungen regelmäßig erfasst werden.

Juno, das aus einem Thüringer Wildkatzendorf stammende und wie Ava am 18. März ausgewilderte Männchen, verhält sich den Angaben nach «noch zurückhaltend», erkundet sein neues Zuhause zögerlich und macht kleine Exkursionen. Der in einem Gehege geborene und aufgewachsene Luchs müsse noch lernen, dass er sich frei bewegen kann und «selbstständig Beute machen muss».

Nova indes sei «als Wildfang ein Leben in Freiheit gewöhnt». Sie erkunde ihr neues Zuhause, überquere Straßen, meide Ortschaften und bewege sich «auf leisen Pfoten unbemerkt» durchs Erzgebirge. Sie müsse sich ein neues Revier erobern, gute Schlafplätze und Jagdgründe suchen und möglicherweise Artgenossen.

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