Das Lausitz Festival spürt bei seiner vierten Auflage eine bisher nicht erreichte Resonanz. Zur Halbzeit meldete das Festival im Süden von Brandenburg und im Osten von Sachsen viele ausverkaufte und gut besuchte Veranstaltungen. «Wir freuen uns sehr, dass es uns in der ersten Festivalhälfte gelungen ist, die
täglichen und teilweise parallel in der Lausitz stattfindenden Veranstaltungen derart zu füllen - mit einer durchschnittlichen Belegung von 80 Prozent», sagte Geschäftsführerin Maria Schulz Dienstag auf Anfrage. Dass eine Lesung an einem Sonntagabend in Görlitz restlos ausgebucht ist, habe selbst die Besucher erstaunt.
Noch bis zum 10. September sind an 13 Orten in der gesamten Lausitz insgesamt 400 Künstlerinnen und Künstler zu erleben. Die Bandbreite reicht von Konzert, Theater, Tanz und Jazz bis hin zu Literatur, Film und Ausstellungen. Als Bühne dienen auch ungewöhnliche Spielstätten wie der Hangar des früheren Militärflugplatzes Cottbus und die Produktionshalle einer ehemaligen Glasfabrik in Weißwasser. Mit bisher neun ausverkauften Aufführungen gilt das diesjährige Lausitz Festival schon zur Halbzeit als Ausgabe mit den meisten Besuchern, wie es hieß.
«Das Lausitz Festival beschäftigt sich immer mit Wandel und Transformationen, also mit dem Prozess des Schaffens neuer Welten, die anstelle anderer Welten entstehen müssen. Schaffen ist ein komplexer und rätselhafter Prozess, der anregend und hoffnungsvoll, aber auch gefahrenvoll sein kann. Dem stellen wir uns», erklärte Intendant Daniel Kühnel.
Im zweiten Teil des Festivals steht unter anderem die Uraufführung der Tanzproduktion «Gletscher» auf dem Programm. Komponist Haggai Cohen-Milo und die Choreografin Margaux Marielle Tréhoüart haben sie eigens für die monumentale Danner-Halle im Telux-Gelände in Weißwasser entwickelt. Die Kammeroper «Julie» von Philippe Boesmans wird von Anna Bergmann inszeniert. Mit dem portugiesischen Orquestra Jazz de Matosinhos wird erstmals eine Big Band im Rahmen des Lausitz Festivals auftreten. Zum Finale am 10. September in der barocken Dorfkirche von Cunewalde (Landkreis Bautzen) spielt der Geiger Maxim Vengerov im Duo mit Polina Osetinskaya (Klavier).
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