Aus dem Landesprogramm «Pegasus - Schulen adoptieren Denkmale» werden in diesem Jahr 34 Projekte gefördert. Für die von einer Fachjury ausgewählten Gewinner stehen laut einer Mitteilung des Kultusministeriums insgesamt 10.050 Euro Preisgeld zur Verfügung. Die Gymnasien, Grund-, Ober-, Förder- und Berufsschulen erhalten je 250 bis 500 Euro, um ihre Ideen zu verwirklichen.
«Wer auf Spurensuche geht und die Geheimnisse hinter Burgruinen, Bodendenkmälern oder Grabsteinen lüftet, lernt eine Menge über unsere Geschichte», sagte Kultusminister Christian Piwarz (CDU). Die Beschäftigung mit Denkmalen bedeute aber auch, «anhand der Geschichte für die Gegenwart und Zukunft zu lernen».
Von Silber-Grube bis Kupfer-Riesen
Kinder und Jugendliche unternehmen mit finanzieller Unterstützung Zeitreisen ins Mittelalter, etwa zur mittelalterlichen Bergstadt Bleiberg. Sie erforschen unter anderem eine alte Silberbergwerk-Grube und die 3,30 Meter großen Glockenmänner aus Kupfer auf dem Kroch-Hochhaus in Leipzig. Zudem entdecken sie das jüdische Leben und die Verfolgung im Nationalsozialismus sowie ein vergessenes Denkmal.
Anreiz zur Beschäftigung mit Kulturerbe
Das 1995 initiierte «Pegasus»-Programm soll zur Beschäftigung mit Kulturerbe anregen. Dabei «adoptieren» Schulen für ein bis zwei Jahre Denkmale, die Kinder und Jugendliche in ihrer Umgebung erkunden und pflegen. Die besten Ideen und Projekte werden gefördert. Bisher betreuten mehr als 230 Schulen über 280 Denkmale - vom eigenen Schulhaus über Monumente, Villen, Parks, Schlösser oder Friedhöfen bis zu prominenten Grabstätten.
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