RB Leipzig gibt Abwehrallrounder Lukas Klostermann noch Zeit, um seinen zum Saisonende auslaufenden Vertrag zu verlängern. Trainer Marco Rose sagte zum Auftakt des Trainingslagers im südspanischen La Manga: «Klosti muss jetzt eine Entscheidung für seine Zukunft treffen, die wir als Verein natürlich irgendwann brauchen, um planen zu können. Aber da ist kein Druck dahinter.»
Der 27-Jährige spielt seit 2014 für RB Leipzig und ist hinter Yussuf Poulsen der dienstälteste Spieler im Kader. Doch nach fast zehn Jahren in Leipzig treibt den stillen Routinier der Gedanke um, woanders den nächsten Schritt in seiner Karriere zu machen - auch was seine Rolle in Team und Club angeht.
«Wir müssen nicht um den heißen Brei herumreden. Für ihn geht es darum, ob er gern nochmal was anderes erleben will», sagte Rose und ergänzte: «Aber er fühlt sich auch wohl hier, es ist ja nicht so, dass er nicht bleiben möchte. Er spürt, glaube ich, Vertrauen und Wertschätzung.»
Zuletzt wurde über Interesse des AC Florenz aus der italienischen Serie A ebenso berichtet wie vom Buhlen des Bundesliga-Konkurrenten Eintracht Frankfurt. Borussia Dortmund gilt als Dauer-Interessent für den gebürtigen Westfalen. «Ich würde mich sehr freuen, wenn er sich dafür entscheidet, seinen Weg gemeinsam mit uns weiterzugehen», sagte Rose. «Aber ich erkenne keine Tendenz. Unsere Chancen sind gut, aber ich kann nicht in ihn hineinschauen.»
Der stets verlässliche Klostermann hat ein unterschriftsreifes Angebot von Rasenballsport auf dem Tisch. Er bestritt in dieser Saison wettbewerbsübergreifend zwölf Einsätze von Beginn an. Doch wenn der derzeit verletzte Kapitän Willi Orban ins Team zurückkehrt und Mohamed Simakan und Castello Lukeba fit sind, ist Klostermann nur Innenverteidiger Nummer vier. Sollte er sich für einen Wechsel im Sommer entscheiden, müsste RB den langjährigen Leistungsträger ablösefrei abgeben.
Bei der Vormittagseinheit im Trainingslager fehlten Simakan und Mittelfeldspieler Kevin Kampl am Mittwoch erkrankt.
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