Die Bundesliga-Handballerinnen des Thüringer HC haben vorzeitig das Playoff-Halbfinale erreicht. Das Team von Trainer Herbert Müller behielt im zweiten Viertelfinalspiel bei der HSG Bensheim mit 33:32 (18:14) die Oberhand und entschied die «Best-of-Three»-Serie dadurch mit 2:0 für sich.
Mit 15 Toren war die überragende Johanna Reichert vor 1.255 Zuschauern einmal mehr die beste Werferin des THC, der schon das erste Duell am Ostersonntag vor heimischer Kulisse mit 36:34 gewonnen hatte. Im Halbfinale treffen die Thüringerinnen auf den Sieger der Viertelfinalserie zwischen Titelverteidiger HB Ludwigsburg und Frisch Auf Göppingen.
In Bensheim fand der THC nur schleppend ins Spiel. Die Gastgeberinnen entwickelten mehr Zug zum Tor, scheiterten aber wiederholt an der stark aufgelegten Torhüterin Dinah Eckerle. Als die Thüringerinnen mehr Tempo in ihre Aktionen brachten, setzten sie sich mit einem 6:2-Lauf auf 8:5 (14. Minute) ab. Vor allem Reichert drehte nun auf und sorgte dafür, dass der Vorsprung bis zum 16:10 (25.) kontinuierlich anwuchs.
Der THC behält die Nerven
Auch nach dem Wechsel hatten die Gäste zunächst alles im Griff, ehe sich ab Mitte der zweiten Hälfte die vermeidbaren Fehler im Angriff häuften. Die Bensheimerinnen schöpften neuen Mut und kämpften sich mit vier Toren nacheinander auf 25:26 (48.) heran. Der THC behielt in dieser kritischen Phase allerdings die Nerven, brachte wieder mehr Variabilität in sein Angriffsspiel und nutzte seine Chancen konsequent.
Nach einer starken Einzelaktion von Reichert führten die Thüringerinnen wieder recht komfortabel mit 30:26 (54.). Zwar kämpfte sich die HSG in einer wilden Schlussphase noch einmal heran, ernsthaft in Gefahr geriet der Sieg der Gäste aber nicht mehr. Das Bensheimer Anschlusstor zum 32:33 fiel erst drei Sekunden vor Schluss.
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