Das sächsische Agrarministerium will umwelt- und klimagerechte Landwirtschaft mit rund 26 Millionen Euro fördern. In dieser Woche überweise der Freistaat das Geld an insgesamt 2393 Antragssteller, teilte das Agrarministerium am Mittwoch in Dresden mit. Das Geld sollen landwirtschaftliche Betriebe, aber auch Umwelt- und Landschaftspflegeverbände oder Einzelpersonen erhalten.
Die Auszahlung erfolgt im Rahmen der Förderrichtlinie Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen. Demnach werden entsprechende Maßnahmen aus dem Jahr 2023 auf mehr als 36.000 Hektar Ackerland mit 10,6 Millionen Euro sowie auf 34.000 Hektar Grünland mit 15,6 Millionen Euro gefördert.
«Viele sächsische Betriebe, Verbände und Einzelpersonen betreiben weiterhin freiwillig Natur-, Umwelt- und Klimaschutz in der Fläche», sagte Sachsens Agrarminister Wolfram Günther. Dem Grünen-Politiker zufolge leisten sie einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt, vor allem von Insekten und Vögeln. Auch Böden, Wasser und das Klima sollen dadurch geschont werden.
Mit einer überlegten Bewirtschaftung von Ackerland soll die biologische Vielfalt erhöht werden. Durch einzelne Maßnahmen werde etwa Wasser- und Bodenerosionen vorgebeugt und die Bodenbewirtschaftung verbessert. Dadurch erhalten Insekten, Vögel und andere Wildtiere wertvolle Biotope mit einem vielseitigen Nahrungsangebot. Zudem soll durch den Ausschluss von Pflanzenschutz- und Düngemitteln Arten-, Gewässer- und Klimaschutz gefördert werden.
Die Bewirtschaftungsmaßnahmen auf Grünlandflächen sollen unter anderem der naturschutzgerechten Beweidung durch Rinder und Pferde zugutekommen.
Das Vorhaben wird weitestgehend aus dem europäischen Garantiefonds Landwirtschaft (EGFL) sowie aus der bundesdeutschen Gemeinschaftsaufgabe Agrar- und Küstenschutz (GAK) finanziert.
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