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Industriestrompreis: Stahlindustrie fordert rasche Einigung

Ein Mitarbeiter der Stahlindustrie steht vor einer glühenden Roheisenpfanne. / Foto: Christophe Gateau/dpa/Symbolbild
Ein Mitarbeiter der Stahlindustrie steht vor einer glühenden Roheisenpfanne. / Foto: Christophe Gateau/dpa/Symbolbild

Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig und Vertreter der Stahlindustrie fordern eine rasche Einigung auf einen vergünstigten Industriestrompreis. Die Stahlindustrie steht vor enormen Herausforderungen.

Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig und Vertreter der Stahlindustrie haben eine rasche Einigung auf einen vergünstigten Industriestrompreis gefordert. «Unsere energieintensive Industrie, vor allem die Stahlindustrie, steht vor enormen und zum Teil existenziellen Herausforderungen», sagte der SPD-Politiker beim dritten sächsischen Stahlgipfel am Montag. Dafür kamen unter anderem die Wirtschaftsvereinigung Stahl, Unternehmen wie Feralpi Stahl und die BGH Edelstahlwerke Freital, IG Metall und Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) in Dresden zusammen. In einem gemeinsamen Positionspapier wurde die sofortige Einführung eines sogenannten Brückenstrompreises durch die Bundesregierung gefordert, um die stromintensive Industrie zu entlasten und die internationale Wettbewerbsfähigkeit zu wahren.

Auch der rasche und unbürokratische Ausbau der erneuerbaren Energien sowie ein Aufbau der Wasserstoffnetze sei für eine Transformation nötig, heißt es unter anderem in dem Positionspapier. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) will ebenfalls einen staatlich subventionierten günstigeren Industriestrompreis, um eine Abwanderung von Firmen zu verhindern. Kritik daran kommt unter anderem vom Koalitionspartner FDP.

Uwe Reinecke, Direktor von Feralpi Stahl in Riesa, verwies auf rund 220 Millionen Euro an Investitionen in klimaschonende Technologien. «Wir wollen in Riesa - einer Stadt mit langer Stahlgeschichte - in Zukunft grünen Stahl produzieren und Industriearbeitsplätze sichern.» Dafür müsste es unbürokratische und pragmatische Förderungen geben, so Reinecke. Die Wirtschaftsvereinigung Stahl warnte davor, dass hiesige Elektrostahlwerke im internationalen Vergleich abgehängt werden. «Die hohen Strompreise treffen unsere Elektrostahlwerke mit voller Härte», so Hauptgeschäftsführerin Kerstin Maria Rippel.

Sachsen schaut auf eine lange Tradition des Bergbaus und des Hüttenwesens zurück. Seine Industrielandschaft prägen bis heute Elektrostahlwerke, Schmieden und Gießereien. Nach Angaben des Wirtschaftsministeriums zählt die Metallerzeugung und -bearbeitung mit einem Anteil von 13,8 Prozent am Industrieumsatz zu den drei größten Industriebranchen im Freistaat.

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