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Konjunkturumfrage: Sachsens Wirtschaft tritt auf der Stelle

Die sächsische Wirtschaft tritt laut einer Konjunkturumfrage auf der Stelle. (Archivbild) / Foto: Jan Woitas/dpa
Die sächsische Wirtschaft tritt laut einer Konjunkturumfrage auf der Stelle. (Archivbild) / Foto: Jan Woitas/dpa

Mit der sächsischen Wirtschaft ist es nicht zum Besten bestellt. Konjunkturumfragen geben die Stimmung der Branche wider. Noch kann von Aufhellung keine Rede sein.

Die sächsische Wirtschaft tritt nach Einschätzung der Industrie- und Handelskammern (IHK) auf der Stelle. Die Kammern bezogen sich dabei auf Ergebnisse einer aktuellen Konjunkturumfrage, bei der im September gut 1.630 Unternehmen mit etwa 87.200 Beschäftigten befragt wurden. Demnach veränderte sich die Geschäftslage wegen anhaltend schwacher Nachfrage und hoher Kosten kaum. Für das laufende Jahr wird ein leichter Rückgang der Wirtschaftsleistung erwartet.

Industrie leidet unter Energiekosten und Konkurrenz aus China

«Die Geschäftslage in der Industrie hat sich gegenüber dem Frühjahr nochmals verschlechtert. Die Wettbewerbsfähigkeit der Industriebetriebe leidet unter den gestiegenen Energiekosten und verstärkt auch unter Konkurrenz, insbesondere aus China», hieß es. Gut die Hälfte der Unternehmen berichte von gesunkenen Umsätzen. Auch die Auftragseingänge hätten nachgelassen. Die Inlandsnachfrage stelle inzwischen für 72 Prozent der Betriebe das bedeutendste Geschäftsrisiko dar. Ein Drittel der befragten Unternehmen rechnet mit einer weiteren Verschlechterung der Geschäftslage, teilten die Kammern mit. 

Trotz stabiler Geschäftslage bleibe die Situation im Baugewerbe angespannt. «Die Auftragspolster der letzten Jahre sind abgearbeitet und insbesondere im Hochbau verstetigt sich die hartnäckige Nachfrageschwäche. Die stark rückläufigen Baugenehmigungen sind hier Symptom einer bundesweit herrschenden Bauflaute.»

Dienstleistungsgewerbe schätzt die Lage am besten ein

Den Höchstwert bei der Beurteilung der Lage erreiche erneut das Dienstleistungsgewerbe, hieß es weiter. 88 Prozent der befragten Unternehmen meldeten hier gute oder zufriedenstellende Geschäfte. Dennoch seien auch die Dienstleister von der Konsumflaute und Problemen in der Industrie betroffen: 28 Prozent berichteten von sinkenden Auftragseingängen. Die Prognosen würden nachgeben, ein knappes Viertel der Unternehmen rechne mit weiteren Rückschritten.

Fast alle Händler nennen Kaufverhalten der Kunden zurückhaltend

Laut Umfrage verschlechterte sich die Lage im Handel. «Die Reallohnsteigerungen haben sich bisher nicht in gestiegener Kauflaune niedergeschlagen. Die überwiegende Mehrheit der Händler (96 Prozent) bezeichnet das Kaufverhalten der Kunden als zurückhaltend.»

Aufwärtstrend im Gast- und Tourismusgewerbe

Einen Aufwärtstrend registrieren die Kammern im Gast- und Tourismusgewerbe. «Durch gute Geschäfte in den Sommermonaten haben sich Umsätze und Ertragslage merklich verbessert. Acht von zehn Betrieben arbeiten mit Gewinn oder zumindest kostendeckend.» Die Erwartungen seien allerdings negativ. Auch die Personallage bleibe angespannt: Knapp ein Fünftel der Betriebe erwarten rückläufige Mitarbeiterzahlen.

Der Umfrage zufolge bauten 28 Prozent der Unternehmen in den vergangenen Monaten Personal ab. Zugleich hätten 45 Prozent angegeben, offene Stellen längerfristig nicht besetzen zu können. Die größten Verbesserungspotenziale für die Bekämpfung des Fachkräftemangels sehen die Unternehmen beim Abbau von Bürokratie.

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