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Deutliche Verluste bei Solarhersteller Meyer Burger

Der Geschäftsführer des Solarunternehmens Meyer Burger, Gunter Erfurt, steht vor einem Schriftzug mit dem Unternehmensnamen. / Foto: Simon Kremer/dpa
Der Geschäftsführer des Solarunternehmens Meyer Burger, Gunter Erfurt, steht vor einem Schriftzug mit dem Unternehmensnamen. / Foto: Simon Kremer/dpa

Der Solarhersteller Meyer Burger hat erhebliche Verluste gemacht. Das Management will seine Produktion in die USA verlagern - und fordert Hilfen von der Bundesregierung.

Der Solarhersteller Meyer Burger hat im vergangenen Jahr einen deutlichen Verlust verbucht. Im Geschäftsjahr 2023 stand unterm Strich ein Minus von 291,9 Millionen Schweizer Franken (rund 303 Mio. Euro), teilte Meyer Burger am Donnerstag mit. Der starke Preisdruck im europäischen Solarmarkt habe verhindert, die angestrebten Verkaufsmengen zu erzielen. Knapp die Hälfte des Verlusts sei auf Einmaleffekte zurückzuführen, hieß es. Den Umsatz bezifferte das Unternehmen für 2023 mit 135 Millionen Schweizer Franken - etwas weniger als im Vorjahr (147,2 Mio. Franken).

«Wir haben durch die Marktverzerrungen in Europa ein wirklich sehr herausforderndes Jahr hinter uns», sagte Geschäftsführer Gunter Erfurt. In Deutschland hake es daran, anzuerkennen, dass Solar eine kritische Infrastruktur sei. Auf europäischer Ebene seien hingegen positive Entwicklungen erkennbar. «Als Unternehmen können wir uns aber nicht auf blumige Aussagen verlassen, sondern sind mit der harten Realität konfrontiert.»

Meyer Burger mit Hauptsitz im schweizerischen Thun hatte zu Jahresbeginn angekündigt, sein Werk im sächsischen Freiberg zu schließen und sich auf dem US-amerikanischen Markt zu fokussieren. In Freiberg arbeiten rund 500 Menschen.

Die Produktion von Solarmodulen in der Region sei nicht mehr rentabel, so Meyer Burger. Deshalb forderte das Unternehmen eine höhere Förderung für Solaranlagen aus europäischer Herstellung und argumentiert, dass Solarmodule etwa aus China massiv staatlich subventioniert würden. Bisher konnte sich die Bundesregierung jedoch nicht auf einen sogenannten Resilienz-Bonus einigen.

Solange keine zuverlässigen Zusagen seitens der Politik gemacht würden, arbeite das Unternehmen weiter daran, den Standort in Freiberg zu schließen und sich nach Amerika zu verlagern, sagte Erfurt. Die Produktion in Freiberg sei zu Mitte März «vorerst eingestellt».

Der Standort für die Zellproduktion in Bitterfeld-Wolfen (Sachsen-Anhalt) und der Forschungsstandort in Hohenstein-Ernstthal im sächsischen Landkreis Zwickau sind laut Unternehmen derzeit nicht von möglichen Schließungen betroffen. Die Standorte würden unter anderem für den Hochlauf der Modulproduktion in den USA benötigt.

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