Sachsen hat in den ersten neun Monaten dieses Jahres bereits mehr Windräder genehmigt als im gesamten Vorjahr. In den ersten drei Quartalen wurden bislang Genehmigungen für 24 Windenergieanlagen mit einer Leistung von rund 140 Megawatt erteilt, wie das Energieministerium in Dresden am Dienstag mitteilte. Im gleichen Zeitraum hätten sich zudem 85 Anlagen mit einer Leistung von 481 Megawatt in Genehmigungsverfahren befunden. Zum Vergleich: Im Jahr 2022 wurde nach Angaben des Ministeriums der Bau von 20 Anlagen mit einer Leistung von 101 Megawatt freigegeben.
Nach Einschätzung von Energieminister Wolfram Günther zeigen die Zahlen, dass der Ausbau der Windenergie weiter an Dynamik gewinnt. «Wir haben Sachsen in dieser Legislatur umgesteuert, von einem Braunkohleland, in dem jedes neue Windrad teilweise als Bedrohung für den sächsischen Energiesektor angesehen wurde, hin zu einem klimaneutralen Energie- und Industrieland», sagte der Grünen-Politiker laut Mitteilung.
Die Fachagentur Windenergie an Land hatte zuletzt gemeldet, dass die Zahl der Windräder in den ersten drei Quartalen in Sachsen zurückgegangen sei. Von Januar bis Ende September wurden demnach vier neue Windräder in Betrieb genommen. Im selben Zeitraum wurden 13 Anlagen stillgelegt. Die Zahl der Genehmigungen für neue Windräder stieg jedoch auch nach den Zahlen der Fachagentur.
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