Bei der Suche nach Wegen zu klimafreundlicher Energiegewinnung gibt es vielversprechende Hinweise auf eine mögliche Nutzung von Erdwärme in Lengenfeld im Vogtlandkreis. Wie das Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie mitteilte, zeigen erste Auswertungen umfassender seismischer Messungen, dass sich in einer Tiefe von zwei bis drei Kilometern innerhalb des Granitmassivs eine Auflockerungszone befinde. Diese Zone könne aufgrund ihrer geologischen Eigenschaften für die Tiefengeothermie von Interesse sein.
Tiefengeothermie ermöglicht die Nutzung von Erdwärme aus mehreren tausend Metern Tiefe durch Bohrungen. Die Untersuchungen im Auftrag des Landesumweltamts sind Teil eines Projektes zur Erforschung des geothermischen Potenzials des Granitmassivs in Südwest-Sachsen. Es erstreckt sich unterirdisch von Schönbrunn bis Eichigt. Neben der Ermittlung der Tiefe des Granitmassivs stand die Untersuchung durchlässiger Kluftsysteme im Fokus, in denen Thermalwässer zirkulieren könnten. Diese Kluftsysteme wären entscheidend für die geothermische Nutzung in der Region.
Wegbereiter für zukünftige Forschungsbohrungen
Die gewonnenen Messdaten werden nun weiter analysiert. Bis Mitte 2025 soll ein detailliertes Modell des Untergrunds erstellt werden, auf dessen Basis in etwa zwei Jahren eine Forschungsbohrung zur Erdwärmegewinnung beginnen könnte. Nach Darstellung des Landesumweltamts sind die aktuellen Zwischenergebnisse ein «wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer potenziellen Nutzung der tiefengeothermischen Ressourcen in der Region».
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