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Komsa-Chef Urbon verlässt Unternehmen nach fünf Jahren

Komsa-Chef Pierre-Pascal Urbon will seinen Vertrag nicht verlängern und verlässt das Unternehmen. (Archivbild) / Foto: Sebastian Willnow/dpa-Zentralbild/dpa
Komsa-Chef Pierre-Pascal Urbon will seinen Vertrag nicht verlängern und verlässt das Unternehmen. (Archivbild) / Foto: Sebastian Willnow/dpa-Zentralbild/dpa

1992 gegründet ist der Technologie-Anbieter Komsa zu einem der größten Familienunternehmen im Osten aufgestiegen. Nach der Fusion mit Westcoast verlässt der bisherige Chef nun das Unternehmen.

Abschied beim Technologie-Händler Komsa: Nach einer Neuausrichtung und der Fusion mit dem britischen Unternehmen Westcoast verlässt Komsa-Chef Pierre-Pascal Urbon das Unternehmen. Nach fünf Jahren scheide er zum 31. März «in bestem Einvernehmen» aus, wie das Unternehmen in Hartmannsdorf bei Chemnitz informierte. 

Komsa wurde 1992 als Anbieter und Dienstleister im Bereich Kommunikationstechnik gegründet und entwickelte sich mit einem Jahresumsatz von rund 1,3 Milliarden Euro (2022/2023) zu einem der größten Familienunternehmen in Ostdeutschland. Fortan ist es eine hundertprozentige Tochter von Westcoast. 

In den vergangenen Jahren sei es gelungen, Komsa erfolgreich zu restrukturieren, sagte Urbon der Deutschen Presse-Agentur. Das defizitäre Reparaturgeschäft sei wieder profitabel. Zudem seien Cloudangebote und das Device-as-a-Service-Geschäft aufgebaut worden. Bei Device-as-a-Service kaufen Unternehmen Smartphones, Laptops und ganze Arbeitsplätze nicht mehr, sondern mieten sie. Dadurch hätten sie mehr Flexibilität und könnten IT-Kapazitäten sparen, erklärte der 54-Jährige. Auch sei die Finanzierung des Unternehmens langfristiger aufgestellt und stark in Automatisierung investiert worden. 

Ergebnis deutlich gesteigert

Die Mitarbeiterzahl habe sich im Zuge dessen von etwa 1.100 auf rund 1.000 verringert - ohne betriebsbedingte Kündigungen, versicherte Urbon. Zuletzt hatte das Unternehmen bessere Ergebnisse erzielt. Durch eine Anpassung des Geschäftsjahres an das Kalenderjahr umfasst der letzte öffentlich verfügbare Konzernabschluss nur neun Monate. Von April bis Dezember 2023 erzielte die Gruppe demnach einen Umsatz von 896 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) erhöhte sich deutlich und betrug so viel wie im gesamten Vorjahr. Die Gesamtkapitalrentabilität im Rumpfgeschäftsjahr 2023 wurde mit 13,9 Prozent angegeben.

Seine Aufgabe bei Komsa sei nun nachweislich erledigt, sagte Urbon. «Jede tolle Reise muss mal ein Ende finden.» Künftig wolle er als Investor seine Erfahrungen an junge Technologieunternehmen weitergeben und sich bei gemeinnützigen Projekten im Ausland engagieren. Zum 1. April habe der Aufsichtsrat Toni Burger und Ronny Tischer zu neuen Vorständen bestellt. Sie werden künftig zusammen mit Steffen Ebner, Sven Mohaupt und Katrin Haubold die Geschicke bei Komsa steuern.

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