Wenige Wochen vor Beginn der Sanierung des Autobahntunnels «Königshainer Berge» auf der A 4 (Dresden-Görlitz) ist die neue Feuerwache unweit des Ostportals einsatzbereit. Sie soll während des Verkehrs nur in jeweils einer Tunnelröhre in den kommenden zwei Jahren rund um die Uhr besetzt sein - mit jeweils sechs Mitarbeitern und zwei Fahrzeugen. «Wir sind innerhalb von fünf Minuten nach Alarmeingang an der Einsatzstelle im Tunnel», zitierte «Radio Lausitz» am Freitag den Leiter der Werkfeuerwehr, Peter Seliger. Bau und Ausstattung kosteten gut 3,6 Millionen Euro. Die beiden Löschfahrzeuge wurden extra für den Einsatz im Tunnel konzipiert.
Der Autobahntunnel «Königshainer Berge» ist mit 3281 Metern Länge derzeit der drittlängste Autobahntunnel Deutschlands. Demnächst wird er zum Nadelöhr. Am 11. April beginnen langfristige Sanierungsarbeiten. Dafür soll zunächst die Nordröhre bis November voll gesperrt werden. Der Verkehr wird in dieser Zeit einspurig im Gegenverkehr über die Südröhre geleitet. Von April bis November 2025 ist dann die andere Tunnelröhre an der Reihe.
Der Tunnel mit je zwei Fahrstreifen in jeder Richtung befindet sich auf der A 4 zwischen den Anschlussstellen Nieder Seifersdorf und Kodersdorf (Landkreis Görlitz). Das Bauwerk wurde 1999 vollendet und unterquert das Landschaftsschutzgebiet Königshainer Berge. Einmal pro Vierteljahr wird der Tunnel gewartet, einmal jährlich erfolgt eine Tunnelwäsche. Nach Angaben der Autobahn GmbH des Bundes durchqueren täglich etwa 30.000 Fahrzeuge den Tunnel. 40 Prozent davon betreffen den Schwerlastverkehr - bundesweit der höchste Anteil, wie es hieß.
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