Auf dem Weg zu CO2-neutralem Verkehr will ein deutsch-tschechisches Konsortium ein neuartiges Wasserstoff-Motorrad entwickeln. Bis Ende 2025 soll ein fahrfähiges Motorrad als Demonstrationsmodell gebaut werden, der den europäischen Zulassungsnormen entspreche, teilte das Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik (IWU) am Donnerstag in Chemnitz mit.
Mit dem Einsatz von Wasserstoff soll im Vergleich zu batterieelektrischen Fahrzeugen eine höhere Reichweite bei kürzeren Tankzeiten ermöglicht werden. Als Einsatzbereiche wurden Lieferdienste und Paketzusteller in Innenstädten genannt.
Die Herausforderung ist den Angaben zufolge der begrenzte Platz bei einem Motorrad. Neben dem Wasserstofftank gelte es, ein komplettes Brennstoffzellensystem in der Rahmenkonstruktion unterzubringen, damit der Wasserstoff an Bord in Strom umgewandelt werden kann.
An dem Projekt «Hydrocycle» beteiligt sind neben dem IWU und der Technischen Universität CVUT in Prag auch Unternehmen wie WätaS Wärmetauscher Sachsen aus Olbernhau und 1to1 design aus Prag. Auch andernorts wird daran gearbeitet, Wasserstoff künftig als Treibstoff für Motorräder einzusetzen. So betreiben mehrere Hersteller wie Suzuki und Honda unter dem Titel «HySE» einen entsprechenden Forschungsverbund hierzu.
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