Beim Ausbau der Windenergie kommt Sachsen in diesem Jahr bisher kaum voran. Insgesamt sei seit Jahresbeginn eine Windenergieanlage mit etwa 6 Megawatt Leistung neu errichtet worden, teilt der Bundesverband WindEnergie mit. Gleichzeitig seien 5 Anlagen mit zusammengenommen gleicher Leistung zurückgebaut worden. Damit gab es keinen Zuwachs der Gesamtleistung der Windenergie im Freistaat.
Im deutschlandweiten Ranking liegt Sachsen damit auf Platz 11 - nur vor Thüringen, Berlin, Hamburg, Bremen sowie dem Saarland, wo den Angaben zufolge keine neuen Anlagen gebaut wurden. Spitzenreiter im Ländervergleich ist Nordrhein-Westfalen. Dort sei abzüglich des Rückbaus 249 Mega-Watt mehr Leistung entstanden.
Bundesweit 250 neue Windräder
Insgesamt geriet der Ausbau der Windenergie im ersten Halbjahr in Deutschland ein wenig ins Stocken. Bundesweit wurden den Angaben zufolge 250 neue Windräder mit einer Gesamtleistung von rund 1,3 Gigawatt errichtet - das waren 19 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Zahl der neu genehmigten Windräder, die noch nicht realisiert sind, stieg allerdings um 32 Prozent auf 847.
Vor allem diese positive Entwicklung sollte in den Blick genommen werden, sagt Bärbel Heidebroek, Präsidentin des Bundesverbands Windenergie. Es gebe sehr viel Potenzial für den Ausbau. Zum rückläufigen Zubau im ersten Halbjahr verwies sie darauf, dass es im April sehr starke Winde gegeben habe, sodass Kräne nicht aufgebaut werden konnten und es technische Probleme auf Baustellen gab.
Außerdem habe es durch eine Sperrung auf der Autobahn A27 bei Cuxhaven Probleme beim Transport von Rotorblättern gegeben. Über den dortigen Hafen kommen die meisten Rotorblätter für Windräder an und werden dann ins Landesinnere gebracht.
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