Pilotprojekt zur Stärkung von Schulleitungen im Umgang mit psychischen Problemen von Schülern

Ein neues Pilotprojekt soll Führungskräfte in Schulen für den Umgang mit Schülerinnen und Schülern mit psychischen Problemen fit machen. «Gerade psychische Probleme und Fehlverhalten von Kindern und Jugendlichen beeinflussen den Schulalltag und wirken sich langfristig auf die Berufszufriedenheit und Lehrergesundheit aus», sagte Kultusminister Christian Piwarz (CDU) laut einer Mitteilung. Um dem entgegenzuwirken, müsse man die Schulleitungen präventiv stärken. 

Im Rahmen des Pilotprojekts würden den Schulleitungen professionelle und praktische Hilfen an die Hand geben, so Piwarz. «Wir leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Lehrergesundheit und zum Erhalt von Arbeitskraft.»

In Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum Dresden und dem Sächsischen Krankenhaus Arnsdorf werden ab Herbst digitale und personelle Informations- und Betreuungsformen erprobt und eingerichtet. In den Schulungen geht es neben der Wissensvermittlung zu emotionalen Problemen oder Verhaltensstörungen von Schülern und dem Umgang damit auch um die Verbesserung des Ressourceneinsatzes durch Digitalisierung, etwa durch Onlineschulungsmaterial. 

250 Schulen in Dresden und Landkreis Bautzen beteiligt

Beteiligt sind zunächst 150 Schulen in Dresden und 100 Schulen im Landkreis Bautzen. Die aus dem Projekt gewonnenen Erkenntnisse sollen dann auf ganz Sachsen ausgeweitet werden.

Lob für das Projekt gab es vom grünen Koalitionspartner. Christin Melcher, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion der Grünen, sagte, es klinge vielversprechend. «Wissen zu psychischen Störungen und konkrete Handlungsleitfäden sind gute Rezepte, um gegen das Gefühl von Ohnmacht und Hilflosigkeit anzugehen, das sich mitunter breit macht.» Die Grünen unterstützten das Kultusministerium auf dem Weg, die Gesundheit der Lehrerinnen und Lehrer umfangreich zu fördern und zu unterstützen.