Für Menschen in Sachsen ist das Leben in den vergangenen zwei Jahren teurer geworden als im Rest der Republik. Hauptursache für die höhere Inflationsrate seien kräftigere Preissteigerungen bei Strom, Gas und Fernwärme, teilte das Ifo-Institut in Dresden mit. Ähnlich sei die Entwicklung in den anderen ostdeutschen Flächenländern.
«Es ist überraschend, dass die Preisentwicklung für Energie in Sachsen von der gesamtdeutschen Entwicklung abweicht, da diese Preise üblicherweise auf nationalen und internationalen Märkten festgelegt werden», sagte der Geschäftsführer der Niederlassung Dresden, Marcel Thum.
Inflationslücke bleibt bestehen
2023 betrug die Inflationsrate in Sachsen 6,5 Prozent – bundesweit lag sie bei 5,9 Prozent. Im Jahr 2024 belief sie sich auf 2,9 Prozent (Deutschland: 2,2 Prozent). Die Differenz von rund 0,7 Prozentpunkten hält laut Ifo seit Anfang 2023 an.
Auch Wohnkosten verschärfen die Lage
Seit Mitte 2024 tragen laut Ifo auch steigende Nettokaltmieten zum Auseinanderlaufen der Inflationsraten bei. «Insgesamt dürfte das Auseinanderlaufen der beiden Inflationsraten dazu geführt haben, dass die sächsischen Haushalte durch die zusätzlichen Preisanstiege stärker belastet werden», so der wissenschaftliche Mitarbeiter am Ifo-Institut, Robert Lehmann.
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