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Frauen verdienen sieben Prozent weniger als Männer

Frauen verdienen sieben Prozent weniger als Männer in Sachsen. (Symbolbild) / Foto: Annette Riedl/dpa
Frauen verdienen sieben Prozent weniger als Männer in Sachsen. (Symbolbild) / Foto: Annette Riedl/dpa

Noch immer verdienen Frauen weniger als Männer. In Sachsen ist der Unterschied aber im Vergleich zu Westdeutschland nicht so groß.

Frauen haben in Sachsen im vergangenen Jahr durchschnittlich sieben Prozent weniger verdient als Männer. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes kamen Frauen auf einen durchschnittlichen Bruttostundenverdienst von 20,46 Euro. Das waren 1,50 Euro weniger als der Durchschnittsverdienst von Männern pro Stunde (21,96 Euro).

Im Bundesdurchschnitt betrug der Verdienstunterschied 2024 zwischen Frauen und Männern 16 Prozent. In Ostdeutschland wurde der Unterschied auf fünf Prozent, in Westdeutschland einschließlich Berlin auf 17 Prozent beziffert.

DGB fordert mehr Tarifbindung und Förderung von Frauen

Die Lohnlücke müsse endlich geschlossen werden, teilte der DBG Sachsen mit. Die Sächsische Staatsregierung sollte gemäß dem im Koalitionsvertrag vereinbarten Ziel «gleicher Lohn für gleiche Arbeit» stärker für die Entgeltgleichheit in die Offensive gehen. «Dazu gehört die Stärkung der Tarifbindung und Mitbestimmung, die Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie die Förderung von Frauen in Führungspositionen», betonte die stellvertretende Vorsitzende des DGB Sachsen, Daniela Kolbe.

Zum Teil habe der Lohnunterschied strukturelle Gründe, weil Frauen oft in Branchen und Berufen arbeiteten, in denen schlechter bezahlt werde, sagte Sachsens Arbeitsminister Dirk Panter laut einer Mitteilung. «Aber noch immer bekommen Frauen auch bei vergleichbarer Tätigkeit, Qualifikation und Erwerbsbiografie weniger als ihre männlichen Kollegen. Beides ist ungerecht und hat langfristig negative Auswirkungen für die Frauen und für die ganze Gesellschaft», betonte der SPD-Politiker. Auch er sieht Tarifverträge als sinnvolles Mittel.

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