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Weniger Milchbauern in Sachsen - Kühe geben mehr Milch

Weniger Milchbauern in Sachsen. (Symbolbild) / Foto: Kristin Schmidt/dpa
Weniger Milchbauern in Sachsen. (Symbolbild) / Foto: Kristin Schmidt/dpa

Gestiegene Kosten für Energie und Personal: In Sachsen geht die Zahl der Milchviehbetriebe zurück. Die Zahl der Tiere bleibt aber nahezu gleich. Und diese Milchkühe liefern immer ab.

In Sachsen geben immer mehr Milchviehbetriebe auf, die Zahl der Tiere bleibt aber gleich. In den vergangenen fünf Jahren sei die Zahl der Betriebe um etwa 15 Prozent auf 1.025 zurückgegangen, wie das Landwirtschaftsministerium auf dpa-Anfrage mitteilte.

Verband: Kostendruck für Betriebe sehr hoch

Als Grund für Betriebsaufgaben nannte der Landesbauernverband die gestiegenen Kosten für Betriebsmittel, Energie und Personal. Zudem habe die Inflation die finanzielle Lage weiter verschärft, und die Landwirte stünden vor immer strengeren bürokratischen Hürden.

Hinzu komme eine mangelnde Planungssicherheit für Betriebe, hieß es vom Bauernverband. Demnach erschwerten unsichere politische Rahmenbedingungen langfristige Investitionen und strategische Entscheidungen. 

Der Verband forderte weniger Bürokratie, ein klares politisches Bekenntnis zur einheimischen Tierhaltung sowie eine Stärkung der Landwirte, um faire Preise für ihre Produkte zu erzielen.

Kühe geben mehr Milch 

Die Zahl der Milchkühe reduzierte sich im gleichen Zeitraum dagegen nur leicht um 7.000 Tiere auf etwa 160.000. Gleichzeitig stieg die Jahresmilchleistung pro Kuh in Sachsen deutlich an. Nach Angaben des Landesbauernverbandes gab eine Kuh vor fünf Jahren noch 10.143 Liter, im Jahr 2024 waren es knapp 600 Liter mehr.

Die gestiegene Milchleistung erklärt sich nach Angaben des Landesbauernverbandes damit, dass aus der Zucht hin zu mehr Gesundheit und Robustheit widerstandsfähigere Tiere hervorgehen.

Kritik an Haltung der Milchkühe

Tierschützer kritisieren die Haltung der meisten Milchkühe in sogenannten Liegeboxlaufställen, in denen die Kühe deutlich weniger Auslauf als auf einer Weide haben. Zudem führt laut Tierrechtsorganisation Peta die hohe Milchproduktion oftmals zu schmerzhaften Euterentzündungen, die mit Antibiotika behandelt werden müssten.

Laut Bauernverband ist der Antibiotikaeinsatz in der Nutztierhaltung in den vergangenen Jahren stark zurückgegangen. Das Ziel jedes Landwirtes sei es, den Einsatz von Antibiotika auf das therapeutisch notwendige Maß zu begrenzen, hieß es auf Anfrage.

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