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Bauernproteste gegen Subventionskürzungen

Ein Traktor spiegelt sich in einem Rückspiegel. / Foto: Julian Stratenschulte/dpa
Ein Traktor spiegelt sich in einem Rückspiegel. / Foto: Julian Stratenschulte/dpa

Die Bauern lassen in ihrem Protest gegen geplante Subventionskürzungen der Bundesregierung nicht locker. Am Freitag waren in Sachsen nach Angaben der Polizei erneut zahlreiche Auffahrten auf die Autobahnen A4, A13, A14 und A72 blockiert. Auch an Bundesstraßen wie der B173 und B93 im Raum Zwickau gab es Aktionen. Am Wochenende sind Mahnfeuer an verschiedenen Orten geplant.

Vorläufiger Höhepunkt der Proteste soll eine große Demonstration am Montag in Berlin sein. Er rechne mit 30.000 bis 40.000 Teilnehmern aus dem gesamten Bundesgebiet, sagte der Sprecher der Vereinigung LSV (Land schafft Verbindung), Robert Erdmann.

«Wir fordern weiterhin eine hundertprozentige Rücknahme der geplanten Kürzungen», sagte Erdmann. Die Bundesregierung will die Subvention von Agrardiesel streichen - gestreckt auf einen Zeitraum von drei Jahren. In diesem Punkt könne es aus Sicht der Landwirte aber keinen Kompromiss geben, sagte Erdmann. Das wäre ein Schlag ins Gesicht all jener Bauern, die eine Woche lang bei Minusgraden im ganzen Land demonstriert hätten. Die Bauern blockieren seit Montag mit Traktoren vielerorts den Verkehr.

Bei der Demonstration in Berlin solle es Gespräche mit Vertretern der Bundesregierung geben. Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) habe zugesagt, auf einer Bühne zu sprechen. Die sächsischen Landwirte wollen den Montag abwarten und dann entscheiden, wie es weitergeht.

Der LSV-Sprecher zog zudem eine positive Bilanz der Proteste in Sachsen. Die Abgrenzung nach Rechts habe gut funktioniert, sagte Erdmann. Im Vorfeld hatte es große Befürchtungen gegeben, dass Akteure aus dem rechtsextremen Spektrum - wie etwa die Freien Sachsen - die Bauernproteste kapern könnten. Die Bauernverbände waren von vornherein auf Distanz zu Trittbrettfahrern gegangen.

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