Gut vier Monate nach dem Einsturz eines Teils der Dresdner Carolabrücke sind wieder Schiffe der Weißen Flotte auf der Elbe unter ihr durchgefahren - knapp eine Woche vor dem festgelegten Termin. Den Anfang machte das Salonschiff «August der Starke», das den Rest der Elbquerung auf dem Weg in die Werft stromaufwärts ohne Probleme passierte. Es folgten je zwei historische Raddampfer stromaufwärts sowie -abwärts, ebenfalls nur mit der Mannschaft.
«Wir haben die Genehmigung heute bekommen», sagte ein Sprecher der Weiße Flotte GmbH. Das Unternehmen stellte vorfristig einen Antrag. Ab kommenden Montag bis zum 18. Februar ist die Passage des teilweise zerstörten Bauwerks dann regulär möglich - nur für die gewerbliche Schifffahrt, unter Kontrolle des Brückenzustands, nur in eine Richtung und einzeln, ohne Passagiere und nach vorheriger Anmeldung. «Aber für uns ist jeder Tag auf der Werft ein Gewinn.»
Der westliche Verkehrsstrang der Carolabrücke brach in der Nacht zum 11. September 2024 überraschend auf etwa 100 Metern Länge ein. Seitdem sind die beiden noch stehenden Züge des Stahlbeton-Bauwerks aus DDR-Zeiten gesperrt und auch die Schifffahrt war unterbrochen. Die Weiße Flotte verkehrte flussabwärts und -aufwärts jeweils ab dem gesperrten Abschnitt mit Einschränkungen in der Kapazität, die Binnenschifffahrt pausierte. Seit Wochen läuft der Abriss der Trümmerreste.
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